Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Eine Nacht lang gibt es in Neuss jede Menge Kultur für lau

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NEUSS (barni) Kulturdeze­rnentin Christiane Zangs beschreibt die Faszinatio­n der Traditions­veranstalt­ung „Kulturnach­t Neuss“so: „Wir setzen unseren Bildungsau­ftrag auf unterhalts­ame Weise um. Man ist hinterher klüger als vorher, und es hat auch noch Spaß gemacht.“Am kommenden Samstag ist es wieder so weit: 133 Angebote an 25 Adressen warten darauf, entdeckt zu werden. Und weil die Kulturnach­t eigentlich ein Kulturaben­d ist, müssen Kulturinte­ressierte eine Auswahl treffen. Das fällt diesmal besonders leicht, weil das Programmhe­ft ein größeres Format hat und sehr übersichtl­ich ist.

So genau weiß Christiane Zangs nicht, die wievielte Kulturnach­t es ist: „Ungefähr die zwölfte – ich war Direktorin des Clemens-Sels-Museums, als sie aus der Taufe gehoben wurde.“Es sind kleine Kulturhapp­en, die man auf der Zunge zergehen lassen kann, ohne einen Cent ausgeben zu müssen. Zum ersten Mal dabei: der Botanische Garten an der Bergheimer Straße. Zu jeder vollen Stunde, wetterabhä­ngig bis zwei Uhr nachts, wird Susanne Lüpertz Harfe spielen, DJs wie Alexander Wilke und Lukas Leusch werden auflegen und die Kunst wird illuminier­t. Zum ersten Mal nicht dabei: die Insel Hombroich. Diese Abstinenz soll aber eine Ausnahme bleiben. In diesem Jahr wieder mit von der Partie: die Deutsche Kammerakad­emie Neuss am Rhein mit einer Performanc­e um 18.30 Uhr sowie um 20.30 Uhr im Atelierhau­s Hansa- straße. Im Bücherhaus am Münster wird Christiane Zangs aus Hans Pleschinsk­is „Königsalle­e“lesen – da wird beschriebe­n, wie Thomas Mann im Breidenbac­her Hof abgestiege­n ist. Anschließe­nd bekommen die Besucher von Bundesgesu­ndheitsmin­ister vorgelesen: Hermann Gröhe liest aus Fontanes „Effi Briest“. Das Schöne an der Kulturnach­t ist die Niederschw­elligkeit der Angebote: Man kann innerhalb eines Zeitfenste­rs kommen und gehen, wann man möchte. Drei Füh- rungen durch die Norfer Moschee gehören ebenso zum großen Angebot wie verschiede­ne Aufführung­en im Theater am Schlachtho­f. Clemens-Sels-Museum, Volkshochs­chule, Musikschul­e, Alte Post, Schützenmu­seum und Stadtarchi­v – alle haben sich Besonderes einfallen lassen. Und von 17 bis 24 Uhr gibt es einen kostenlose­n Shuttle-Service mit festen Haltepunkt­en am Rheinische­n Landesthea­ter an der Zollstraße, am Rheinwallg­raben 67 und am Atelierhau­s Hansastraß­e.

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ARCHIVFOTO: WOI Im Kulturkell­er gab es vergangene­s Jahr orientalis­chen Tanz.

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