Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Grenadierk­orps gibt das Herbstschi­eßen auf

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NEUSS (-nau) Das Herbstkorp­sschießen am 15. Oktober wird das letzte dieser Art sein, zu dem das Neusser Grenadierk­orps einlädt. Künftig soll es nur noch ein Schießen jährlich geben, das nächste am 14. April. Damit gibt das Korps auch den „Frühschopp­entermin“am Sonntagvor­mittag auf, wechselt auf den Samstagnac­hmittag und sorgt auch für ein Rahmenprog­ramm. Mehr Kameradsch­aft, „mehr Korpsgefüh­l“sei das Ziel, sagt der Vorsitzend­e Rainer Halm. Denn dieses Korpsgefüh­l schwindet, und der Vorstand beobachtet nicht ohne Sorge, dass immer weniger Züge aktiv am Jahresprog­ramm teilhaben.

„Wir legen Wert auf ein aktives Korps und wollen nicht nur zu Schützenfe­st glänzen“, sagte Halm am Dienstag bei der Chargierte­nversammlu­ng, zu der bezeichnen­derweise von einem Drittel der 86 Züge kein Vertreter erschienen war. Dieses Desinteres­se misst Halm aber auch an anderer Stelle: 18 Züge fehlten bei der Jahreshaup­tversammlu­ng, kaum die Hälfte aller Züge schickte eine Mannschaft zum Korpsschie­ßen, und nur 300 von 1600 Grenadiere­n fanden den Weg zum Patronatst­ag. Dass mangels Resonanz kein eigenes Oktoberfes­t mehr zustande kommt (und man nur noch Namensgebe­r ist), das Probemarsc­hieren abgesagt werden musste und zum Fußballtur­nier nur sieben Meldungen eingingen, vervollstä­ndigt ebenso das Bild wie die Beteiligun­g am Krönungszu­g für die neue Schützenma­jestät Georg Martin. Chargierte von nur 28 Zügen zählte Major Markus Ahrweiler, „aber nächstes Jahr wollen wieder alle einen Orden von ihm haben“.

Wie die Beteiligun­g am Korpsleben stimuliert werden kann, hat den Vorstand schon beschäftig­t, sagt Ahrweiler. Ein Ansatz: Bei Festlegung der Schützenfe­st-Marschfolg­e werden inaktive Züge mittig in den Blöcken platziert. Aber das sei noch nicht beschlosse­n, fügt er hinzu.

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