Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Stadt soll den Wildwuchs an den Straßenrän­dern beseitigen

Die Technische­n Betriebe Dormagen haben bereits einen Teil der Pflege an der Provinzial­straße von Straßen NRW übernommen.

- VON KLAUS D. SCHUMILAS

DORMAGEN Autofahrer, die trotz angemessen­er Konzentrat­ion auf das Verkehrsge­schehen einen Blick für das Drumherum haben, haben schon seit längerem festgestel­lt: Um die Sauberkeit an zentralen Stellen ist es in der Stadt nicht allzu gut bestellt. Das betrifft Zu- und Abfahrten der Autobahnen, aber auch Seitenstre­ifen an Landstraße­n – dort wuchert das Grün in die Höhe. Ein Zustand, der jetzt die Mitglieder des Stadtrates beschäftig­te. Ohne endlose Diskussion stimmten sie dem Anliegen der Fraktionsg­emeinschaf­t Freier Demokratis­cher Bund/Ein Herz für Dormagen zu, prüfen zu lassen, wie hoch der Aufwand wäre, die entspreche­nden Verkehrsin­seln zu pflegen und zu reinigen. Eigentlich keine große Sache, aber das Problem liegt im Detail: Die Zuständigk­eiten sind verteilt. Die Fraktionsg­emeinschaf­t hat sich viel Arbeit gemacht, hat eine Reihe von Fotos von dem Wildwuchs geschossen und sie markiert. Es sind Abschnitte entlang der A 57 in Horrem und in der Nähe des Chemparks, ebenso auf Seitenstre­ifen der Landstraße 280 (Provinzial­straße), „die in einem besonders ungepflegt­en Zustand sind“, so Fraktionsv­orsitzende­r Markus Roß- deutscher. Die Frage ist, wie teuer eine Pflege der Verkehrsin­seln besonders mit Hauptaugen­merk auf das Frühjahr und den Sommer, „maximal aber drei- bis viermal im Jahr“, wäre.

Aus Sicht der Verwaltung gibt es zwei Zuständigk­eitsbereic­he: Einmal der Bereich der A 57, wo die Autobahnni­ederlassun­g von Straßen NRW in Krefeld die Verantwort­ung trägt, und einmal der Bereich der beiden Landstraße­n 280 und 380, wo wiederum die Regionalni­ederlassun­g Niederrhei­n zuständig ist. Für den Autobahnbe­reich erklärt Straßen NRW, dass „Unterhaltu­ngsarbeite­n nicht an die anliegende Stadt übertragen werden können“. Zur Begründung wird die „nicht zu unterschät­zende Gefahr für Arbeiter“und die „genauen Festsetzun­gen für Pflegestan­dards an Autobahnen“genannt. Für den Bereich der Landstraße­n wurde im Bereich der Heesenstra­ße bis Haberlands­traße zu Jahresbegi­nn die Zuständigk­eit für die Pflege von den Technische­n Betrieben Dormagen übernommen. Nach Angaben der Stadt wurden in diesem Jahr durch eine externe Firma „vier Mähgänge vorgenomme­n, vier weitere werden noch nötig sein“. Ziel sei es zunächst, dass dadurch das Wachstum von Brombeeren und Brennnesse­ln zurückgedr­ängt wird. Im Frühjahr seien mehrere Strauchgru­ppen gepflanzt worden, die den Böschungsb­ereich aufwerten sollen. Für das späte Frühjahr seien weitere „Aufwertung­smaßnahmen“durch Einsäen einer Blumenwies­e geplant. Allein die Mäharbeite­n kosten die TBD an der Provinzial­straße pro Jahr etwa 2000 Euro. Eine Erweiterun­g des Pflegebere­ichs von der Heesen- bis zur Franz-GerstnerSt­raße würde nur fürs Mähen zusätzlich 3500 Euro kosten. Die TBD sagt: „Für die Übernahme weiterer freiwillig­er Leistungen fehlen sowohl die finanziell­en als auch die personelle­n Möglichkei­ten.“

 ?? F.:ATI ?? Die Ränder der Provinzial­straße machen keinen gepflegten Eindruck.
F.:ATI Die Ränder der Provinzial­straße machen keinen gepflegten Eindruck.

Newspapers in German

Newspapers from Germany