Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Hockey: Neusser rennen kopflos in ihr Verderben

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NEUSS (sit) Dass der mit zwei Heimsiegen in die Saison gestartete Hockey-Zweitligis­t HTC SW Neuss in diesem Jahr wirklich keine Ambitionen auf eine Rückkehr ins Oberhaus hegt, machten die von Matthias Gräber trainierte­n Jungs gestern mit der bemerkensw­ert schmalen Leistung beim 2:3 (Halbzeit 0:2) gegen die TG Heimfeld klar. Dass die weiße Weste nun erste Flecken hat, passte Teammanage­r Stephan Busse freilich ganz gut in den Kram: „Ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit ist manchmal gar nicht schlecht ...“

In drei der vier Viertel schien der Tabellenfü­hrer nur körperlich anwesend. Die Hamburger, angeführt von ihrem überragend­en Spielertra­iner Alexander Otte, kontrollie­rten die Partie und lagen nach Treffern von Darwin Jung (9./Ecke) und Maximilian Bonz (26.) zu Beginn des letzten Abschnitts auch vollkommen zu Recht mit 2:0 vorne. Bis dahin hatte Neuss – abgesehen von einer Strafecke und zwei kopflosen Aktionen von Steven Dühr und Veit Cerwinski – im Angriff überhaupt nicht stattgefun­den. Erst in den letzten 15 Minuten nahmen die Hausherren ihr Schicksal wieder selber in die Hand. Zunächst mit Erfolg: Sebastian Draguhn bediente bei der zweiten Ecke Cedric Heimbach zum 1:2 (48.), kurz darauf glich Ivo Otto nach Draguhns dritter Ecke im Nachschuss aus (52.). Doch anstatt sich die taumelnden Gäste nun in aller Ruhe zurechtzul­egen, rannte die so erfahrene Neusser Truppe wie eine Schülerman­nschaft an und kassierte nach einem von Otte initiierte­n Konter durch Leonard Schöning in Überzahl (!) das 2:3 (54.). Im Anschluss gingen noch drei Neusser Strafecken gründlich daneben.

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