Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Holzheim dreht ein wildes Spiel

Bezirkslig­a-Gruppe 4: Kaarst schlägt Gnadental mit 4:3, HSG beweist Moral.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

RHEIN-KREIS Am siebten Spieltag der Bezirkslig­a-Gruppe 4 klingelte es gewaltig. Insgesamt 16 Tore fielen in zwei Partien, Holzheim legt dabei einen fantastisc­hen Endspurt hin.

Teutonia St. Tönis – Holzheimer SG 4:5 (1:0). 4:2 führte der Favorit aus St. Tönis nach 70 Minuten, auf einen Holzheimer Sieg hätte zu diesem Zeitpunkt wohl kein einziger Zuschauer mehr gewettet. Anders sei das aber bei den Spielern gewesen, wie Trainer Guido van Schewick sagt: „Großes Kompliment an die Mannschaft, die 94 Minuten lang Vollgas gegeben und immer an sich geglaubt hat. Unterm Strich hat sie dieses Spiel noch verdient gewonnen.“Gegentore von Kevin Zülsdorf (2.) und Philipp Undi (53.) hatten Pascal Schneider (51.) und Maurice Girke (62.) jeweils ausgleiche­n können, der Doppelschl­ag durch Undi (66.) und Zülsdorf (70.) schien die Partie dann entschiede­n zu haben. Yannick Joosten (83.) und Schneider (87.) glichen aber erneut aus, bevor Joosten nach einer Ecke von St. Tönis in der Nachspielz­eit über den ganzen Platz sprintete und Girke zum Siegtor bediente. „Das hat heute richtig Spaß gemacht“, meinte van Schewick.

SG Kaarst – DJK Gnadental 4:3 (3:0). DJK-Coach Jörg Ferber war nach dem Spiel richtig schlecht gelaunt und holte zum Rundumschl­ag aus: „Der Schiedsric­hter war eine absolute Frechheit. Wie der gepfiffen hat, das ist nicht mehr normal“, sagte er über den Offizielle­n Daniel van Duijnhoven und bekam von SGCoach Yasar Kurt teilweise recht: „Ich teile Jörgs Meinung, denke aber nicht, dass das entscheide­nd war. Es waren auf beiden Seiten fragwürdig­e Pfiffe dabei.“Doch auch die Kaarster gerieten in Ferbers Visier: „Ich hatte am Wochenende zu Hause Besuch von einem Baby, das viel geschrien hat. Die Kaarster haben heute genauso weiter gemacht und bei jedem Kontakt geschrien wie die Babys.“Alex Sitter (21.), Dennis Brune (39.) und Marc Reiners (43.) hatten die SG vermeintli­ch beruhigend in Front gebracht. Maik Ferber verkürzte (48.), Brune traf aber zum 4:1 (65.), ehe Danny Smailagic (67.) und Ismail Davarci (80.) die Partie noch einmal spannend machten.

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