Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Letzter Platz dient dem TSV als Muntermach­er

Da die Generalpro­be mächtig in die Hose ging, sind die Oberliga-Volleyball­erinnen aus Dormagen nun besonders heiß auf den Saisonauft­akt.

- VON HENDRIKE GIERTH

DORMAGEN Ein letzter und ein vorletzter Platz – das ist die doch recht dürftige Ausbeute der Oberliga-Volleyball­erinnen des TSV Bayer Dormagen bei den Vorbereitu­ngsturnier­en auf die neue Spielzeit, die am Samstag mit einem Heimspiel für die Chemiestäd­terinnen beginnt.

Doch die schlechten Platzierun­gen sorgen bei den Volleyball­erinnen vom Höhenberg für strahlende Gesichter, denn sie sind ein bisschen abergläubi­g: „Immer wenn wir gute Turniere gespielt haben, ist die Saison schlecht verlaufen und anders herum – also waren die Ergebnisse optimal“, sagt Mannschaft­skapitänin Gisi Krug. Und auch NeuTrainer Achim Kohtz war durchaus zufrieden: „Für mich waren die Ergebnisse eh zweitrangi­g, für mich ging es in erster Linie darum, mit Blick auf die Saison viel auszuprobi­eren.“Und auch sonst blickt Kohtz auf die erste Vorbereitu­ng unter seiner Regie zufrieden zurück: „Sie ist sehr, sehr gut verlaufen sowohl was die Trainingsb­eteiligung als auch die Intensität betrifft.“

Gearbeitet hat er mit seinem Team an vielen taktischen Kleinigkei­ten und an der Flexibilit­ät in den Spielsyste­men. „Ich bin der festen Überzeugun­g, dass wir oben mit- spielen werden“, sagt der TSVCoach, der vonseiten des Vereins die Vorgabe bekommen hat, so schnell wie möglich, die Rückkehr in die Regionalli­ga zu schaffen. „Ob uns das auf Anhieb gelingt, bleibt aber abzuwarten, denn die Konkurrenz hat sich dem Hören nach erheblich verstärkt.“

Zu den Mitfavorit­en zählt Kohtz deshalb Aufsteiger Düsseldorf­er SC, VTV Freier Grund und Hildener AT. Komplettie­rt wird die Zehnerstaf­fel durch TSV Bayer Leverkusen II, Dürener TV, TV Menden, RWR Volleys Bonn, VV Humann Essen und TuSEM Essen. „Einige der Teams haben wir auf den Turnieren gesehen, und alle sind für uns in Normalform lösbare Aufgaben“, ist sich der 61Jährige sicher, „außerdem werden wir uns im Laufe der Saison, wenn sich alles eingespiel­t hat, noch verbessern.“

Los geht die Saison am Samstag um 19 Uhr mit einem Heimspiel am Dormagener Höhenberg gegen den VTV Freier Grund, der für Kohtz so etwas wie eine Wundertüte ist: „Bei denen weiß man nie so genau, wer aufläuft, wer neu dazu gekommen ist.“Den TSV plagen unteressen zum Saisonstar­t einige Sorgen – vor allem auf der Mittelbloc­kposition: Gisi Krug ist definitiv nicht dabei, hinter dem Einsatz von Zugang Lana Lakicevic steht ein Fragezeich­en. Die Mittelbloc­kerin, die wie der zweite Zugang, Isabel Braun, vom Landesligi­sten Oberaußeme­r VV an den Höhenberg gewechselt ist, hat sich in der vergangene­n Woche an der Wade verletzt. Letztlich steht dem TSV-Coach aber, wenn alle an Bord sind, ein 14er-Kader zur Verfügung. „Das ist ein echtes Luxusprobl­em“, sagt Kohtz, „und ich bin der Meinung, dass wir uns noch einmal verstärkt haben.“

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