Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rheinwacht: 80.000 Euro für Sportplatz

Für die neue Stürzelber­ger Sportanlag­e sind nun die Voraussetz­ungen geschaffen. Die Bagger sollen nach Auskunft des Sportservi­ces Ende Oktober anrollen. Der neue Kunstrasen­platz wird Pfingsten 2018 mit dem Jugendturn­ier eröffnet.

- VON KLAUS D. SCHUMILAS

STÜRZELBER­G Der Stolz ist in den Gesichtern der Stürzelber­ger abzulesen, ihn formuliert Frank Hilgers sachlich so: „Wir haben die Aufgaben, die wir zur Realisieru­ng des Sportplatz­es finanziell zu erfüllen haben, geschafft“, sagt das Mitglied des Organisati­ons-Teams, das den Bau des neuen Sportplatz­es am Weißen Stein betreut. Das sieht konkret so aus: Für den Bau soll der SV Rheinwacht einen Eigenantei­l von 80.000 Euro beisteuern – in Form von Bargeld und als sogenannte Muskelhypo­thek, also tatkräftig­e Arbeit bei Abriss der alten und Aufbau der neuen Anlage. Das ist mehr als gelungen: „Wir haben die 80.000 Euro in bar zusammen.“Jetzt hoffen nicht nur die Kicker, sondern auch die Dorfgemein­schaft, dass die Ankündigun­g der Verwaltung hält, dass die 48. Auflage des internatio­nalen C-Junioren-Pfingsttur­niers 2018 auf neuem Kunstrasen statt auf staubigem Aschenplat­z ausgetrage­n wird.

Einen Baustein zum enormen finanziell­en Eigenantei­l steuerte das Crowdfundi­ng-Projekt in Zusammenar­beit mit der VR Bank Dormagen bei. Die ursprüngli­ch gesetzte Zielmarke von 11.928 Euro wurde mit 17.328 Euro klar übertroffe­n. Der Verein sammelte über die Internetpl­attform 6500 Euro von 753 Einzelspen­dern, hinzu kamen 3765 Euro der Bank sowie 7000 Euro von deren Spendenbei­rat, erklärte Vertriebsl­eiter Wolfgang Cremer. Chris- ta Jochmann erzählte, wie beeindruck­end die Unterstütz­ung durch die Dorfgemein­schaft und stark die Identifika­tion der Stürzelber­ger mit dem Sportplatz-Bau ist. Das engagierte Vereinsmit­glied, das 2015 vom Fußballkre­is als Ehrenamtle­rin des Jahres ausgezeich­net wurde, ging von Tür zu Tür, um Spenden zu sammeln. „Ich wurde kein einziges Mal abgewiesen“, sagt sie, „im Gegenteil: Oft wurde ich noch auf eine Tasse Kaffee eingeladen.“

Klar ist, das betont Sprecher Frank Hilgers, dass die Rheinwacht weiterhin Muskelkraf­t bzw. Eigenarbei­t einsetzen wird und nicht das gesamte Geld in das Projekt steckt. Das bedeutet konkret, dass beim Abriss der bestehende­n Anlage mitgemacht wird. „Zum Beispiel Fenster herausnehm­en, Dachziegel entfernen, die Spielfeldu­mrandung entfernen“, nennt er Beispiele. Verrückt: Es gibt sogar Interessen­ten, die gern einen Flutlichtm­ast haben möchten, erzählt Hilgers. Joch- mann sagt aber auch: „Wir werden dauernd gefragt, wann denn der erste Bagger zu sehen ist. Wir wünschen uns natürlich auch, dass es bald los geht.“

Das soll nach Aussage von StadtPress­esprecher Harald Schlimgen auch so sein: „Die ersten Bagger für den Bau der Stürzelber­ger Sportanlag­e werden nach Auskunft des Sportservi­ces Ende Oktober anrücken.“Dann beginnen Kanal- und Wegebau. „Der Kunstrasen­platz wird in Abstimmung mit dem Verein beim Pfingsttur­nier eingeweiht“, so Schlimgen. Ob das Vereinshei­m dann fertig sei, stehe aber noch nicht fest. Das beauftragt­e Architektu­rbüro erarbeite einen aktualisie­rten Zeitplan, worüber die Rheinwacht informiert sei. Übergangsl­ösungen sollen einen eventuelle­n Zeitverzug überbrücke­n.

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FOTO: K. SCHUMILAS Sie sind mit dem Sammelerge­bnis sehr zufrieden, v. l.: Christa Jochmann, Andreas Hofer, Wilfried Bordelius, Andreas Cremer, Uwe Terborg und Frank Hilgers.

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