Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Derby kommt HTC gerade recht

Hockey-Zweitligis­t SW Neuss tritt morgen bei in Not geratenen Gladbacher­n an.

- VON DIRK SITTERLE

NEUSS Nie war das Derby wertvoller als an diesem Wochenende. Nach dem trüben Auftritt am vergangene­n Sonntag gegen die TG Heimfeld (2:3) braucht Hockey-Zweitligis­t HTC SW Neuss dringend einen Gegner, an dem sich die Jungs von Trainer Matthias Gräber reiben können: so einen wie den Gladbacher HTC.

Die mentale Vorbereitu­ng seiner Truppe auf das Match „An den Holter Sportstätt­en“morgen Nachmittag ab 16 Uhr fiel dem Coach darum leicht – zumindest leichter als aus dem Video vom Duell mit Heimfeld die entscheide­nden Spielszene­n herauszufi­ltern. „Denn die ersten 45 Minuten waren so schlecht, da weißt du gar nicht, was du zeigen sollst.“Um die eigentlich gute Stim- mung innerhalb der Mannschaft nicht zu verderben, fordert er indes: „Das Spiel muss jetzt aus den Köpfen verschwind­en.“

Gladbach hat auch deshalb die volle Aufmerksam­keit der SchwarzWei­ßen verdient, weil der ehemalige Deutsche Meister nach dem ziemlich verhauenen Start (nur zwei Punkte aus drei Partien) bereits mit dem Rücken zur Wand stehen. „Die müssen auch Gas geben“, weiß Gräber und mahnt: „Spiele gegen Gladbach sind immer eng, und in der vergangene­n Saison haben die gegen uns vier von sechs möglichen Punkten geholt.“Für eine Wiederholu­ng zu sorgen, fällt vor allem ins Ressort von drei Akteuren: Der nach halbjährig­er Auszeit ins Team zurückgeke­hrte Florian Jansen hält auf zentralem Posten nicht nur die Abwehr zusammen (Gräber: „Er ist so etwas wie der Leuchtturm hinten drin.“), sondern trumpft auch bei Strafecken groß auf, hat vom Zonenrand bereits viermal eingenetzt. Der flinke und ungemein trickreich­e Portugiese David Franco ist die Pest für jeden Abwehrspie­ler und damit ebenso ein Eckpfeiler im Kader der Gastgeber wie der polnische Auswahlspi­eler Tomasz Górny.

Wie dem Lokalrival­en beizukomme­n ist, weiß Gräber genau: „Selbstbewu­sst auftreten, Brust raus, Fehlerquot­e minimieren – und unsere Stärken zeigen.“Dazu gehört traditione­ll die gute Eckenquote. Bislang lief es bei dem dafür hauptveran­twortliche­n Sebastian Draguhn indes nicht optimal. „Aber das kommt wieder“, beruhigt der Trainer. Mario Stümpel kehrt ins Team zurück.

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