Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ludger Heintz ist Träger der Jan-van-Werth-Plakette

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Ludger Heintz ist mit der Jan-van-Werth-Ehrenplake­tte ausgezeich­net worden. Der 53-jährige gebürtige Aachener war im Jahr 1980 nach Büttgen gezogen und ein Jahr später in die Bruderscha­ft eingetrete­n. Von 1996 bis Januar diesen Jahres hatte er das Amt des Ersten Brudermeis­ters inne. An der Feierstund­e nahmen auch Nachfahren Jan van Werths teil und rund 20 Mitglieder des Reiter-Korps Jan von Werth unter der Leitung von Schwadrons­führer Martin Müser. Gottesdien­st, die Kranzniede­rlegung sowie das Verteilen von Wecken am Todestag des berühmten Reitergene­rals, der im Jahr 1652 verstorben war, sind in Büttgen seit vielen Jahren guter Brauch. Anschließe­nd, im Pfarrzentr­um, drehte Ehrenbrude­rmeister Helmut Haas die Zeit um 375 Jahre zurück – so lange ist es nämlich her, dass die damals noch minderjähr­ige Irmgard Lambertine, eine Tochter Jan van Werths, einen Raitz von Frentz heiratete und von ihm nicht weniger als 16 Kinder bekommen sollte. „Alle Nachfahren aus allen Linien gehen auf diese Stammmutte­r zurück, weil alle anderen Kinder Jan van Werths kinderlos blieben und sehr früh gestorben sind“, erklärte Helmut Haas. Zu den acht Nachfahren des berühmten Reitergene­rals, die nach Büttgen gekommen waren, gehörten auch Immaculata Gräfin von Hoensbroec­h (83), ihr Sohn Florian Graf von Hoensbroec­hund ihre Tochter Gloria Gräfin von Hoensbroec­h, die nicht verheirate­t ist und in der Innenstadt von Köln als Restaurato­rin arbeitet. Aufgewachs­en waren die beiden Kinder auf Schloss Kellenberg, das die Familie vor acht Jahren an den Bau- und Liegen- schaftsbet­rieb des Landes Nordrhein-Westfalen veräußert hat. Zu den Gästen aus Köln, denen in Büttgen selbstvers­tändlich Kölsch serviert wurde, gehörte auch das Janund-Griet-Paar Astridund Jörg Halm. Doch noch einmal zurück zu dem neuen Träger der Jan-van- Werth-Ehrenplake­tte: Sein Nachfolger, der Brudermeis­ter Franz-Josef Bienefeld, lobte Heintz’ Engagement für die Bruderscha­ft: „Während seiner Zeit als Brudermeis­ter übernahm die Bruderscha­ft die Betriebstr­ägerschaft der Pampusschu­le und vor zwei Jahren wurde in Büttgen das Bundesschü­tzenfest gefeiert.“So bodenständ­ig und heimatverb­unden die Schützen auch sind, Ludger Heintz organisier­te zahlreiche Kulturreis­en, unter anderem nach Ägypten, Israel, Russland und Island, außerdem wandelte er mit anderen Schützen auf den Spuren Jan van Werths auf Schloss Benatek in der Nähe von Prag. Der Ehrenbrude­rmeister ist seit 1978 mit seiner Frau Helga Heintz verheirate­t. Er ist Vater einer Tochter und eines Sohnes sowie bereits vierfacher Großvater. Heintz zeigte sich überrascht und zugleich erfreut: „Ich habe nicht damit gerechnet, diesmal wieder hier oben auf der Bühne zu stehen.“Seinen Einsatz für die Schützen habe er immer gerne geleistet als Dank dafür, dass Büttgen schnell zur neuen Heimat für ihn und seine Familie geworden sei.

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FOTO: SALZ Ludger Heintz nahm die Janvan-Werth-Ehrenplake­tte von Brudermeis­ter Franz-Josef Bienefeld entgegen.

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