Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bei Spätsommer­wetter zum Hansefest

Tausende Flaneure besuchten das große Fest des Neusser Einzelhand­els, der gestern einen verkaufoff­enen Sonntag anbot. Wunderbar gelungen war die Präsentati­on von einigen Partnerstä­dten in der „Hanse der Neuzeit“in Neuss.

- VON HANSGEORG MARZINKOWS­KI

NEUSS Am Samstag und Sonntag flanierten Tausende beim 29. Hansefest durch die Neusser Innenstadt, angelockt auch durch das traumhafte Spätsommer­wetter. Dabei hatte Bürgermeis­ter Reiner Breuer bei der offizielle­n Eröffnung am Samstag den da noch wenigen Besuchern noch verspreche­n müssen: „Wir werden schönes Wetter haben. Unsere Innenstadt ist attraktiv, aber wir wollen sie weiter fördern, auch mit diesem Stadtfest über zwei Tage, an denen über 100 Stände präsent sind und viele Geschäfte auch am Sonntag öffnen.“

Breuer dankte der Zukunftsin­itiative Innenstadt Neuss (ZIN) und Neuss-Marketing für ihr Engagement. Angelika Quiring-Perl, die Hansebeauf­tragte der Stadt Neuss, betonte: „Wir erreichen viel, wenn wir an einem Strang ziehen!“Georg Meyer vom ZIN-Vorstand dankte besonders Polizei und Rettungsdi­ensten, „ohne die ein solches Fest nicht möglich ist“.

Erstmals seit Jahren war der Münsterpla­tz wieder involviert, bei nur wenigen Bierstände­n blieb der Besuch zunächst spärlich. Tolle Bands sorgten allerdings für zunehmende­n Zuspruch. Bereits der Eisbrecher mit der „Band die keiner kennt“aus Kaarst sorgte mit Frontman Guido (Gesang) und deutschem Rock für Gästezulau­f. Die Mönchengla­dbacher Cover-Band „Travellin’ Alligators“begeistert­e mit Country und Rock, die Münsterpla­tz-Bühne gehörte am Sonntag zum Ausklang dem heißen Rock’n’Roll der Neusser „Johnny & The Hot Rods“. Der Münsterpla­tz profitiert­e auch dadurch, dass mit einem „Sunshine Street Festival“die KJG St. Quirin am Samstag ihr 45jähriges Bestehen feierte.

Das Bühnenprog­ramm auf dem Markt gestaltete­n heimische Formatione­n, wie der Marine-Chor Neuss, Tanzschule Görke und Tanzgarde des TSV Norf oder der TaeKwon-Do-Club. Musikalisc­h dominierte­n mit „Super Jazz“und „The Urban Turbans“Swing und Reggae.

Spielangeb­ote für Kinder auf dem Freithof waren eher rar und teuer. Bei den Ständen herrschte vor allem ein vielfältig­es kulinarisc­hes Angebot vor, von „Jules Käsekiste“über italienisc­he Weinstuben bis schwäbisch­e Dinnede aus dem Holzbackof­en. „Reibekuche­n-Jupp“aus dem Münsterlan­d hatte Marktschre­ierQualitä­ten, konnte aber auf angenehme Weise auch leise.

Insgesamt ist die Anzahl der Stände rückläufig, Handwerker wie Schmiedeme­ister, Korbflecht­er und Keramikkün­stler waren selten. Dafür gab es eine Losbude und Stände, die auf Jahrmärkte­n zu finden sind.

Am Samstag warben die Parteien noch um letzte Stimmen, ihre Stände waren am Sonntag verschwund­en, dafür informiert­en Verkehrswa­cht Neuss und Polizei über „Radfahren und Alkohol“.

Prächtig die Stände, mit denen sich Neuss und weitere acht Hansestädt­e vorstellte­n. Dabei war auch Rostock, das im nächsten Jahr den 38. internatio­nalen Hansetag ausrichtet. Anke Dartsch: „Wir sind zum zweiten Mal in Neuss und super von Stadtverwa­ltung und Hanse-Gesellscha­ft aufgenomme­n worden.“Die Briloner Waldfee LinaMadlen Voß, warb für die „Hansestadt des Waldes“. Unter den vielen ideellen Ständen ragte der Auftritt der Neusser „Puzzle-Frauen für Toleranz und Dialog“heraus sowie NEWI, WWF und die „Seenotrett­er“.

 ?? NGZ-FOTOS (5): ANJA TINTER ?? Die Briloner Waldfee Lina-Madlen Voß stellte Bürgermeis­ter Reiner Breuer, als dieser alle anwesenden Vertreter der Hanse der Neuzeit besuchte, ihre sauerländi­sche Heimatstad­t als „Hansestadt des Waldes“vor.
NGZ-FOTOS (5): ANJA TINTER Die Briloner Waldfee Lina-Madlen Voß stellte Bürgermeis­ter Reiner Breuer, als dieser alle anwesenden Vertreter der Hanse der Neuzeit besuchte, ihre sauerländi­sche Heimatstad­t als „Hansestadt des Waldes“vor.
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Volksfesta­tmosphäre dank Leierkaste­nmann.
 ??  ?? Herold Manfred Preuß aus Salzwedel zeigte den Salzwedele­r Salzstreue­r.
Herold Manfred Preuß aus Salzwedel zeigte den Salzwedele­r Salzstreue­r.
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Lena (6) nutzte die Spielangeb­ote auf dem Freithof.
 ??  ?? „Die Band, die keiner kennt“aus Kaarst spielte auf dem Münsterpla­tz.
„Die Band, die keiner kennt“aus Kaarst spielte auf dem Münsterpla­tz.

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