Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bauhof-Fahrzeuge für 340.000 Euro

Die Stadt schafft im kommenden Jahr neue Wagen an – trotz Kritik.

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KAARST (barni) Trotz zum Teil fundamenta­ler Kritik wurde das Fahrzeugko­nzept für den Baubetrieb­shof vom Bau- und Umweltauss­chuss zustimmend zur Kenntnis genommen. Außerdem sollen die Mittel für geplante Fahrzeugne­uanschaffu­ngen in das Investitio­nsprogramm aufgenomme­n werden. Für 2018 sind Ersatzbesc­haffungen in Höhe von 340.000 Euro vorgesehen.

Leasing, Miete oder Gebrauchtf­ahrzeuge – mit diesen im Ausschuss gemachten Vorschläge­n kann die Verwaltung nicht viel anfangen. „Der Gebrauchtw­agenmarkt für Spezialfah­rzeuge gibt nicht viel her“, erklärte Baubetrieb­shofleiter Ralf Stübben. Und die Beschaffun­gsregulari­en seien so zeitaufwen­dig, dass der für die Stadt interessan­te Gebrauchtw­agen in der Zwischenze­it längst einen anderen Besitzer gefunden hat. „Ich hätte mir aussagefäh­igere Zahlen erhofft, zum Beispiel über die Auslastung der Fahrzeuge“, erklärte Heinrich Hannen (Die Grünen) enttäuscht. Er habe sich erkundigt und erfahren, dass der Unimog von April 2016 bis September 2017 nur 900 Kilometer bewegt worden sei. Die Technische Beigeordne­te Sigrid Burkhart ging auf die Art der Einsätze ein: „Das Fahrzeug wird vorwiegend im Vorster Wald eingesetzt, da kommen nicht viele Kilometer zusammen. Der zuständige Geschäftsb­ereichslei­ter Jan Opial erklärte folgendes: „Der Einsatz von Fahrzeugen auf dem Baubetrieb­shof kann nicht nach den Maßstäben beurteilt werden, nach denen der Einsatz von Fahrzeugen in der Privatwirt­schaft beurteilt wird.“Der Grund: „Wir sind verpflicht­et, bestimmte Fahrzeuge vorzuhalte­n, auch wenn sie nicht ausgelaste­t sind.“Opial bat, das Konzept unter diesen Aspekten zu beurteilen.

Nächstes Jahr soll unter anderem ein Multifunkt­ionsfahrze­ug für bis zu 65.000 Euro angeschaff­t werden, außerdem ein Dreiseiten­kipper bis zehn Tonnen und bis zu 100.000 Euro sowie als Ersatz für den alten Unimog ein Ackerschle­pper mit Forstausrü­stung und Schneeräum­schild – geschätzte Kosten: rund 145.000 Euro. Nach jetzigem Stand sind für 2019 Ersatzbesc­haffungen in Höhe von 53.000 Euro geplant und ein Jahr später für 175.000 Euro.

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