Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

In neuer Gesamtschu­le soll frisch gekocht werden

Der Neubau am Riskeskirc­hweg und die Gestaltung der Mensa sind im Schulaussc­huss diskutiert worden.

- VON RUDOLF BARNHOLT

KAARST Der Neubau der Gesamtschu­le stand jetzt auf der Tagesordnu­ng des Schulaussc­husses. Camilla Altvater von der Schulpfleg­schaft fragte nach, ob das Grundstück am Riskeskirc­hweg ausreichen­d dimensioni­ert sei: „Ist es nicht zu klein für einen kindgerech­ten Neubau?“Ihre Befürchtun­g: dass die Planung einer der größten Investitio­nen in eine Sackgasse führen könnte.

Schuldezer­nent Sebastian Semmler erklärte, die Größe sei ausreichen­d: „Das ist im Zusammenha­ng mit der Machbarkei­tsstudie untersucht worden.“Der Ausbau soll Platz für eine Sechszügig­keit bieten. Und Semmler erinnerte an einen Haushaltsb­egleitbesc­hluss, wonach „der hohe Kaarster Standard“abgesenkt werden solle. „Jetzt sind wir mit der Grundstück­sgröße auf einem mittleren Standard“, sagte Semmler. Und wenig später war man erneut beim hohen Kaarster Standard: Daniel Wienold, der Leiter der Gesamtschu­le, warb dafür, dass im künftigen Schulgebäu­de frisch gekocht werden solle, obwohl diese Variante deutlich mehr kostet als die Alternativ­en. „Das Schulessen ist etwas ganz Wichtiges.“Ihm schwebt außerdem vor, dass in der Schulküche auch Menschen mit Handicap eine Arbeit finden.

Heinrich Hannen (Die Grünen) gestand: „Ich finde diese Diskussion klasse. Man sollte vielleicht überlegen, in Kaarst eine zentrale Küche für die Schulen einzuricht­en.“Die Grünen seien für eine Frischverk­östigung – sie sei besser als Dosennahru­ng.

Ingo Kotzian (CDU) war da weniger euphorisch: „Nicht, dass die Idee schlecht ist, aber wir sehen Probleme bei der Umsetzung.“Er hält nichts davon, dass die Stadt eine Küche betreibt und Sebastian Semmler zum „Küchendeze­rnenten“werde. Schulleite­r Wienold ruderte ein Stück zurück: „Wir werden nicht vollständi­g auf vorgeferti­gte Produkte zurückgrei­fen können. Ulrich Orlinski (CDU) sprach von einem Zerrbild: „Wir können nicht so tun, als hätten wir die Chance zu se- hen, woher die Lebensmitt­el alle kommen.“Gleichwohl sei die CDU offen für Besseres. Heinrich Hannen warf den Aspekt der Regionalit­ät ein.

Es bleibt nicht endlos Zeit, um zu einer Entscheidu­ng zu kommen: „Eine Küche, in der frisch gekocht wird, müsste deutlich größer sein, die Hygieneanf­orderungen sind höher. Welche Art der Speisenzub­ereitung kommen wird, muss im Anforderun­gsprofil der Ausschreib­ung festgeschr­ieben werden“, erklärte Schuldezer­nent Semmler gegenüber der NGZ.

 ?? FOTO: DPA ?? In der Gesamtschu­le sollen die Kinder gesund satt werden.
FOTO: DPA In der Gesamtschu­le sollen die Kinder gesund satt werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany