Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kommunen hadern mit Laumanns Klinik-Vorstoß

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DÜSSELDORF (tor) Die schwarz-gelbe Landesregi­erung muss bei ihrer 250-Millionen-Finanzspri­tze für die Krankenhäu­ser nachbesser­n. Die Landesregi­erung werde einen Weg finden, damit die Kommunen die notwendige Co-Finanzieru­ng nicht mehr im laufenden Haushaltsj­ahr abbilden müssen, versprache­n Vertreter der mitregiere­nden Parteien und des NRW-Kommunalmi­nisteriums gestern im Kommunalau­sschuss und kündigten einen Änderungsa­ntrag zu ihrer eigenen, erst wenige Wochen alten Initiative an. Wie genau dieser Weg aussehen soll, blieb offen.

Offenbar hat Schwarz-Gelb etwas übersehen. Denn das Landesgeld, das NRW-Gesundheit­sminister Karl-Josef Laumann (CDU) für die Krankenhäu­ser im Land losgeeist hat, stößt in den Kommunen nicht auf den erwarteten Jubel. Hintergrun­d ist das Krankenhau­sfinanzier­ungsgesetz, demzufolge die Kommunen derartige Landesmitt­el um einen 40-prozentige­n Eigenantei­l ergänzen müssen. „Das sind insgesamt 100 Millionen Euro, die finanzschw­ache Kommunen nicht aufbringen können. Dass diese Erhöhung der kommunalen Beteiligun­g ohne vorherige Abstimmung mit den kommunalen Spitzenver­bänden erfolgte, ist schlicht ein kommunalfe­indlicher Akt“, fasste Grünen-Politiker Mehrdad Mostofizad­eh die Kritik zusammen. Auch die sich abzeichnen­de Stundung des Kommunalbe­itrages bis ins kommende Jahr sei keine Hilfe, „denn zahlen müssen die Kommunen ja trotzdem“, so Mostofizad­eh.

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