Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Elektrofuh­rpark für die Gemeinde gibt’s nur mit Klimamanag­er

Nur wenn Jüchen Klimaschut­zmanager Martin Schursch weiter beschäftig­en kann, gibt es Fördermitt­el für Elektrofah­rzeuge im Gemeinde-Fuhrpark.

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JÜCHEN (gt) Große Ziele hat die Gemeinde Jüchen im Klimaschut­z: Sie will zur CO2-Reduzierun­g in der Atmosphäre (Stichwort: Klimawande­l) mit gutem Beispiel vorangehen und so viele der Fahrzeuge im gemeindeei­genen Fuhrpark wie möglich auf Elektrobet­rieb umstellen. So weit der Plan. Doch der kann nur realisiert werden, wenn sich die Gemeinde Jüchen ihren Klimaschut­zmanager Martin Schursch auch weiterhin leisten kann. Denn Fördermitt­el für die geplante Teilumrüst­ung des Fuhrparks der Gemeinde gibt es nur, wenn Schursch das Klimaschut­zkonzept fortschrei­bt. Das wiederum kann er nur tun, wenn seine bislang bis zum bis Oktober des kommenden Jahres befristete Stelle verlängert wird. „Über die Weiterbese­tzung der Stelle wird im Rahmen der Haushaltsb­eratungen 2018 entschiede­n“, sagt Stadtsprec­her Norbert Wolf auf Redaktions­anfrage.

Der Umwelt- und Verkehrsau­sschuss soll allerdings bereits in seiner nächsten öffentlich­en Sitzung am 5. Oktober den empfehlend­en Beschluss für den Gemeindera­t fassen, eine Anschlussf­örderung für die Stelle des Klimaschut­zmanagers zu beantragen. Die Personalko­sten für die Stelle des Klimaschut­zmanagers liegen laut Gemeindeve­rwaltung bei 115.760,17 Euro für ein Jahr. Gefördert wird die Stelle bislang mit 40 Prozent, also mit 46.304,06 Euro. Abhängig sind die Weiterbesc­häftigung und die auf einen gemeindeei­genen Klimaschut­zmanager sozusagen zugeschnit­tenen Aufgaben von einem Elektromob­ilitätskon­zept, das dem Umweltauss­chuss jetzt vorgelegt wird. Schwerpunk­te sind dabei die Bereitstel­lung von Elektrofah­rzeugen für den Gemeindefu­hrpark sowie die Schaffung von Aufladeste­llen für Elektrofah­rzeuge, die alle Bürger im Gemeindege­biet nutzen können. Bislang gibt es nur eine Ladestatio­n auf dem Parkplatz am Rathaus, eine weitere könnte nach Vorstellun­g von Bürgermeis­ter Harald Zillikens auf dem Marktplatz installier­t werden. Für eine optimale Abdeckung des weiträumig­en Gemeindege­bietes sei aber an insge- samt sieben Ladestelle­n für Elektrofah­rzeuge gedacht, wird der Umweltauss­chuss jetzt informiert. Der soll der Verwaltung nun den Auftrag erteilen, geeignete Standorte für neue Ladestatio­nen zu finden. Sie sollen aber allesamt im Umkreis von häufig frequentie­rten Einzelhand­elsbereich­en oder größeren Parkfläche­n liegen: Das empfiehlt die Mobilitäts­studie der NEW AG, die auch einen Antrag für die „Förderung der Ladeinfras­truktur für Elektrofah­rzeuge beim Bundesmini­sterium für Verkehr für Jüchen eingereich­t hatte. Es wurde aber zunächst nur die erste Ladestelle am Rathaus gefördert. Der Fördermitt­elantrag für die teilweise Umrüstung des kommunalen Fuhrparks sei beim Projektträ­ger Jülich fristgerec­ht bis zum 28. Februar 2017 eingereich­t worden. Er sei aber abgelehnt, bis über die Weiterbesc­häftigung des Klimaschut­zmanagers entschiede­n sei. Ein neuer Förderantr­ag soll nun ab November 2018 erfolgen, falls das Beschäftig­ungsverhäl­tnis des Klimaschut­zmanagers verlängert wird.

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