Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ex-Trainer prüft morgen den SC Kapellen

Fußball-Landesliga: SCK trifft erstmals auf MSV Düsseldorf, VfL Jüchen/Garzweiler und VdS Nievenheim suchen nach Manndecker­n..

- VON PATRICK RADTKE

RHEIN-KREIS Der SC Kapellen steht vor einer Premiere: Noch nie in der Vereinsges­chichte gab es das Aufeinande­rtreffen mit dem MSV Düsseldorf. Ein großes Fragezeich­en ist die Truppe aus der Landeshaup­tstadt für Kapellens Trainer Oliver Seibert dennoch nicht: „Sie haben mit Mohamed Elmimouni einen jungen Trainer. Wenn die junge Trainerrie­ge für etwas steht, dann sind es gut sortierte Mannschaft­en. Der MSV spielt mit einer Dreierkett­e, um so im Zentrum zu Überzahlsi­tuationen zu kommen“, so Seibert.

Die Düsseldorf­er spielten in der vergangene­n Saison noch in der Bezirkslig­a, marschiert­en am Ende der Saison aber mit acht Punkten Vorsprung auf den SV Uedesheim und 116 geschossen­en Toren in die Landesliga. Getragen wurde der MSV damals von den Ex-Profis Alon Abelski, Ben Abelski und Marcel Podszus. Diese Zeit ist vorbei: Die Abelskis spielen nun bei Sparta Bilk und Podszus hängte mit stolzen 41 Jahren die Schuhe an den Nagel. Trotz des Aderlasses blieben die Düsseldorf­er zuletzt drei Spiele in Folge ungeschlag­en und könnten mit einem weiteren Dreier den SC Kapellen im Klassement überholen. Um dies zu verhindern, braucht der SCK im Auswärtssp­iel (15 Uhr) Tore, doch genau daran hapert es aktuell noch. Die bisher zwölf erzielten Treffer sind der viertschwä­chste Wert der Liga. Einer, der hier Abhilfe leisten könnte, wird noch mindestens drei Wochen fehlen: Zwar ist die Sperre von Derman Disbudak abgelaufen, doch nach seiner Hochzeit stehen nun erst einmal Flitter- wochen an – schön für den Spieler, ungünstig für den SCK.

Die Bilanz des VfL Jüchen/Garzweiler verspricht nichts Gutes. In den vergangene­n zwei Spielzeite­n traf der VfL vier Mal auf die SSVg Heiligenha­us. Drei Partien gingen davon verloren. Besonders einer bereitete dem VfL in der Vergangenh­eit Kopfschmer­zen und netzte bereits sechs Mal gegen Jüchen: Christian Schuh, der Hüne im Sturm von Heiligenha­us. „Er braucht nicht viele Chancen, um ein Tor zu erzielen. Aber auch die zweite Reihe von Heiligenha­us ist sehr stark. Von daher werden wir im Heimspiel sehr kompakt stehen müssen“, prophezeit Jüchens Trainer Michele Fasanelli, der von den schwachen Ergebnisse­n in der Vergangenh­eit nichts wissen will. „Wir spielen nun einen anderen Fußball“, so sein kurzer Kommentar.

Dies liegt auch an der neuen Breite im Kader. Der VfL hat jede Position doppelt besetzt – bis auf die Innenverte­idigung, und gerade dort drückt nun der Schuh. Yannick Peltzer befindet sich in den nächsten drei Wochen in den USA, so dass ein Platz neben Baris Gürpinar frei wird. Normalerwe­ise wäre dies die Chance für den erfahrenen Dauerbrenn­er Christian Fuchs, der jedoch zuletzt im Trainingsb­etrieb fehlte. Gut möglich, dass daher Jonas Kell eine Reihe nach hinten rückt.

„Ich kam selbst noch nie in den Genuss, habe aber schon gehört, dass in Rath eine besondere Stimmung herrscht. Das darf uns keine Angst bereiten, sondern muss zur Motivation beitragen“, blickt Nievenheim­s Co-Trainer Thomas Boldt auf die anstehende Auswärtsau­fgabe beim Rathers SV voraus. Es gibt leichtere Aufgaben für die angeschlag­enen Nievenheim­er. Ein Blick auf die Statistik deckt alle Schwächen des VdS Nievenheim gnadenlos auf. Seit vier Spielen warten die Grün-Weißen mittlerwei­le auf einen Punktgewin­n, in den vergangene­n sechs Partien gab es jeweils mindestens zwei Gegentore. Bei dieser Defensivsc­hwäche könnte selbst die beste Offensive der Liga wenig anrichten. Die Dormagener müssen dringend an der Kompakthei­t arbeiten. „Wir haben gegen schwierige Teams verloren, die Niederlage­n waren alle mit eingerechn­et. Jetzt kommen die Mannschaft­en, gegen die wir punkten müssen. Damit fangen wir am Sonntag an. Ob es ein fußballeri­scher Leckerbiss­en wird oder ein dreckiger Sieg, ist dabei komplett egal“, so Boldt, der in der Innenverte­idigung wohl erneut auf Tim Rohde setzen wird: „Er hat vergangene Woche nach einem Jahr Pause sein erstes Match bestritten und dies wirklich sehr solide“.

 ?? FOTO: HORSTMÜLLE­R ?? Führte den MSV Düsseldorf zum Aufstieg in die Landesliga und trifft dort morgen erstmals auf den SC Kapellen: Mo El Mimouni, der in der Saison 2013/14 als CoTrainer von Chiquinho im Erftstadio­n arbeitete.
FOTO: HORSTMÜLLE­R Führte den MSV Düsseldorf zum Aufstieg in die Landesliga und trifft dort morgen erstmals auf den SC Kapellen: Mo El Mimouni, der in der Saison 2013/14 als CoTrainer von Chiquinho im Erftstadio­n arbeitete.

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