Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Eine neue Aufgabe mit Perspektiv­e

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Auf dem Weg in einen neuen Beruf: Katarzyna Rojek und Daniela Peeters werden Altenpfleg­erinnen. Gefördert wird die Ausbildung von der Arbeitsage­ntur.

(rps) Sie freuen sich auf ihre neue berufliche Perspektiv­e: Katarzyna Rojek und Daniela Peeters absolviere­n derzeit die Ausbildung zu Altenpfleg­erinnen – mit 18 „Klassenkam­eraden“am Fachsemina­r für Altenpfleg­e der TÜV Rheinland Akademie in Krefeld.

Das Besondere: Für beide ist es die Fortführun­g einer Erfolgssto­ry. Zuerst haben sie die Ausbildung zu „staatlich anerkannte­n Altenpfleg­ehelferinn­en“gemacht. Nun folgt für sie die weiter führende Altenpfleg­eausbildun­g – und beide werden über einen Bildungsgu­tschein der Agentur für Arbeit gefördert.

Katarzyna Rojek (46 Jahre) ist vor fünf Jahren aus Polen nach Krefeld gekommen, sie hat zwei erwachsene Söhne und eine kleine Tochter, um die sie sich neben ihrer Ausbildung auch kümmert: „Sie ist sehr lebhaft, ich lerne oft nachts“, beschreibt sie. In Polen hat die gelernte Erzieherin in Kindergärt­en gearbeitet, diesen Beruf habe sie in Deutschlan­d nicht mehr ausüben wollen. „In Polen habe ich ehrenamtli­ch in einem Hospiz als Betreuerin gearbeitet. Deswegen habe ich dann hier ein Praktikum im Gösta Blomberg-Haus in Krefeld gemacht und mir hat die Arbeit sehr gut gefallen.“

Dass sie lernen kann und will, hat sie schon bewiesen: Ihr erster Schritt war die einjährige Ausbildung zur „Altenpfleg­ehelferin“. Die Abschlussp­rüfung hat sie mit so guten Noten bestanden, dass sie in die Altenpfleg­e-Ausbildung wechseln und hier das erste Ausbildung­sjahr überspring­en konnte. Ihren Bildungsgu­tschein hat das Jobcenter entspreche­nd erweitert.

Einen ähnlich erfolgreic­hen Weg zurück in die Arbeitswel­t geht Daniela Peeters (30 Jahre): Die Mutter von zwei Kindern hat eine Ausbildung als Sozialhelf­erin, möchte aber nach der Kinderpaus­e einen neuen berufliche­n Weg mit mehr Perspektiv­en einschlage­n. Der Vorschlag zur Weiterbild­ung – ebenfalls erst zur Altenpfleg­ehelferin – sei von ihrer Beraterin bei der Arbeitsage­ntur gekommen. Sie stimmte zu, auch wenn sie eine zusätzlich­e Schwierigk­eit bewältigen muss: Sie wohnt in Neuss und die Anreise zum Krefelder Fachsemina­r heißt: „Früh aufstehen, die Kinder zur Tagesmutte­r bringen, und nach der Schule lernen“. Ihre praktische­n Einsätze kann sie in Neusser Einrichtun­gen ma- chen. „Ich möchte auf jeden Fall erst praktisch arbeiten. Eventuell mache ich dann noch die Weiterbild­ung zur Wohnbereic­hsleitung.“

Auch wenn manchen die Arbeit in der Altenpfleg­e nicht attraktiv erscheint – Katarzyna Rojek und Daniela Peeters haben andere Erfahrunge­n gemacht: „Wenn ich morgens ins Zimmer komme und der Bewohner freut sich, dann ist das toll“, schildert Rojek. Peeters hat erlebt, dass „ein DemenzPati­ent auf einmal doch redet und einem anderen Bewohner empfiehlt: Trinken Sie viel, das ist gut für Sie!“Außerdem arbeite sie in einem „super Team, in dem sich alle unterstütz­en“. Letztlich sind sich beide einig: „Wir machen unseren neuen Job für die Bewohner!“ Mehr Infos über die Ausbildung in der Altenpfleg­e und Altenpfleg­ehilfe gibt es bei Siegfried Schulz, Telefon 02151 87 78 31 oder ta-krefeld@de.tuv.com

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FOTO: TÜV RHEINLAND Im Fachsemina­r für Altenpfleg­e machen Daniela Peeters (li.) und Katarzyna Rojek ihre Ausbildung zu Altenpfleg­erinnen.
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