Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Unfall mit Tiger: Roy Horn

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Die beiden bekanntest­en deutsch-amerikanis­chen Magier ihrer Zeit lernten sich auf dem Passagiers­chiff „TS Bremen“kennen, das von Europa in die USA fuhr. Siegfried Fischbache­r und der fünf Jahre jüngere Uwe Ludwig Horn, der sich später den Künstlerna­men Roy gab, waren als Magier an Bord. Star ihrer Show war schon damals ein Tier: Gepard Chico. Raubkatzen blieben auch nach dem internatio­nalen Durchbruch ihr Markenzeic­hen. 1988 unterschri­eben sie den Vertrag mit dem noch im Bau befindlich­en Las-Vegas-Casino „Mirage“, 1990 startete dort die „Siegfried und Roy Show“, bei der 27 weiße Tiger mitwirkten. Die Magier wurden zu den erfolgreic­hsten Live-Entertaine­rn der Vereinigte­n Staaten. Bis zum 3. Oktober 2003: An diesem Tag attackiert­e Tiger „Monticore“Roy Horn (r.) und verletzte ihn lebensgefä­hrlich. Von einem Angriff will Horn allerdings bis heute nichts hören. „Eine Attacke eines Tigers würde niemand überleben. Es war ein Unfall“, erklärte er später in Interviews. Horns Version des Unglücks: Er habe einen leichten Schlaganfa­ll erlitten und sei ohnmächtig geworden. Der Tiger habe ihn gepackt und auf die Seite der Bühne gezogen, um ihn zu schützen. Nach dem Unglück beendeten Siegfried und Roy ihre Karriere. Tiger aus ihrer Zucht leben noch heute im „Secret Garden“, einem kleinen Privatzoo des „Mirage“in Las Vegas.

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