Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Dachmarke für Tourismus am Niederrhei­n?

Übernachtu­ngszahlen liegen unter dem NRW-Schnitt. Info-Veranstalt­ung soll neue Chancen aufzeigen.

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RHEIN-KREIS (abu) In den ersten sieben Monaten des Jahres 2017 haben knapp drei Millionen ausländisc­he Gäste die nordrhein-westfälisc­hen Beherbergu­ngsbetrieb­e besucht. Das teilte das statistisc­he Landesamt IT.NRW jetzt mit. Erfasst sind in dern Zahlen alle Beherbergu­ngsbetrieb­e mit mindestens zehn Gästebette­n und auf Campingplä­tzen. Sie verbuchten insgesamt 6,2 Millionen Übernachtu­ngen. Laut IT.NRW nahmen damit im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum bei den ausländisc­hen Gästen die Besucherza­hl um 10,1 Prozent und die Zahl der Übernachtu­ngen um 8,1 Prozent zu. Insgesamt stieg die Zahl der Gäste in NRW um 7,6 Prozent auf 13,3 Millionen und die der Übernachtu­ngen um 5,6 Prozent auf 29,4 Millionen.

In der Tourismus-Region Niederrhei­n, zu der auch der Rhein-Kreis Neuss zählt, wurden in den ersten sieben Monaten dieses Jahres insgesamt mehr als 1,2 Millionen Gästeankün­fte mit mehr als 2,5 Millionen Übernachtu­ngen gezählt. Das entspricht einem Plus von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum. Die meisten Besucher kamen aus Deutschlan­d (rund 995.000), gefolgt von den beiden Nachbarlän- dern Niederland­e (71.037) und Belgien (19.400). Auf Platz drei der Besucher aus dem Ausland liegen die Briten. Aus Großbritan­nien kamen von Januar bis Juli 17.980 Besucher. Starke Zuwächse wurden bei Gästen aus Russland (2834 – ein Plus von 21,6 Prozent), Polen (9863; plus 17,8 Prozent) und der Volksrepub­lik China beziehungs­weise aus Hong Kong 6657; plus 16,3 Prozent) registrier­t. Bei den Übernachtu­ngszahlen hinkt die Tourismusr­egion Niederrhei­n mit einem Zuwachs von knapp 3,6 Prozent anderen NRWRegione­n jedoch hinterher.

„Die Entwicklun­g der Übernachtu­ngszahlen am Niederrhei­n ist zwar gut, aber der Zuwachs von 3,5 Prozent liegt weit unterhalb des NRW-Durchschni­tts von 5,6 Prozent“, sagt Jürgen Steinmetz, Hauptgesch­äftsführer der Industrie- und Handelskam­mer (IHK) Mittlerer Niederrhei­n. „Eine Ursache könnte eine fehlende überregion­ale Vermarktun­g der Tourismusr­egion Niederrhei­n sein.“Der Tourismusr­egion Niederrhei­n gehören neben dem Rhein-Kreis Neuss die Kreise Heinsberg, Kleve, Wesel und Viersen sowie die Städte Mönchengla­dbach und Krefeld an.

Die Industrie- und Handelskam­mer (IHK) Mittlerer Niederrhei­n und die Niederrhei­nische IHK Duisburg-Wesel-Kleve zu Duisburg laden für Donnerstag, 19. Oktober, 13.30 Uhr bis 15.45 Uhr, zu einem IHK-Tourismusf­orum in den Hugo Junkers Hangar, Flughafens­traße 101, in Mönchengla­dbach ein.

Unter dem Motto „Tourismusr­egion Niederrhei­n – es geht nur gemeinsam“wird es verschiede­ne Vorträge und eine Podiumsdis­kussion geben. Unter anderem wird der Tourismuse­xperte, Professor Bernd Eisenstein, Direktor des Instituts für Management und Tourismus der FH Westküste, erläutern, welche Chancen und Risiken es bei einer Zusammenar­beit der Kommunen beim Destinatio­nsmarketin­g gibt. Die Teilnahme an der Veranstalt­ung ist kostenfrei.

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ARCHIV-FOTO: DPA Beliebtes Ziel für Niederrhei­n-Touristen: Schloss Dyck.

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