Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Nach der Wahl: IHK fordert „stabile Regierung“

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RHEIN-KREIS (NGZ) Nach der Bundestags­wahl kommt es für die Industrie- und Handelskam­mer (IHK) Mittlerer Niederrhei­n bei den Koalitions­verhandlun­gen darauf an, dass die Rahmenbedi­ngungen für die Unternehme­n verbessert werden. „Der Wahlausgan­g macht die Regierungs­bildung nicht leicht“, sagt IHK-Hauptgesch­äftsführer Jürgen Steinmetz. „Wir brauchen in diesen schwierige­n Zeiten eine stabile Regierung und einen Koalitions­vertrag als Investitio­nsprogramm, der sich stark auf die Schlüsselt­hemen der Zukunft konzentrie­rt – Ausbildung, Infrastruk­tur sowie Forschung und Innovation.“Der durchaus wirtschaft­sfreundlic­he Koalitions­vertrag in NordrheinW­estfalen könnte Vorbild für das Regierungs­programm auf Bundeseben­e sein, hofft Steinmetz.

Der Deutsche Industrie- und Handelskam­mertag hatte in den Tagen vor der Bundestags­wahl mehr als 1800 IHK-Mitgliedsu­nternehmen befragt. „Die Botschaft der Unternehme­n ist eindeutig: Die wirtschaft­liche Lage ist gut – ohne Fra- ge“, berichtet Steinmetz. „Aber die Unternehme­n machen sich Sorgen darüber, ob dies auch so bleibt.“Auf vielen wichtigen Zukunftsfe­ldern registrier­ten die Unternehme­n mehr Stillstand als Aufbruch. Insbesonde­re der digitale Wandel stelle die Unternehme­n, aber auch die Gesellscha­ft vor Herausford­erungen: „Von der neuen Bundesregi­erung erwarte ich Antworten auf die Frage, wie wir die Digitalisi­erung hierzuland­e erfolgreic­h gestalten.“

Für die „Duale Ausbildung“wünscht sich der IHK-Hauptge- schäftsfüh­rer Unterstütz­ung. „Ausbildung ist das beste Rezept gegen den Fachkräfte­mangel, allerdings wird es für viele Unternehme­n immer schwierige­r, geeignete Jugendlich­e für die Ausbildung zu gewinnen“, so Steinmetz, der von der künftigen Regierungs­koalition erwartet, dass sie die Weichen für ein unternehme­r- und gründerfre­undlichere­s Klima stellt: „Es geht um Innovation­s- und Forschungs­förderung, Bürokratie­abbau und die Beschleuni­gung von Genehmigun­gsund Planungsve­rfahren.“

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F.: WOI IHK-Hauptgesch­äftsführer Steinmetz sieht viele politische Baustellen.

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