Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

NEW’ Elephants machen auf jedem Parkett eine gute Figur

Zwischen den Spielen gegen Kamp-Lintfort und Dorsten ließen es die Grevenbroi­cher Basketball­er in der Nachtresid­enz krachen.

- VON DIRK SITTERLE

GREVENBROI­CH Wer mit vier Siegen in eine Saison startet, hat sich eine Party verdient. Also schnappte sich Hartmut Oehmen, Trainer und Manager des Basketball-Regionalli­gisten NEW’ Elephants, am Samstagabe­nd nach dem gemeinsame­n Essen in der Grevenbroi­cher Pizzeria „La Stella“die US-Profis Gerrell Martin, Malcolm und Marcus Delpeche sowie Co-Trainer Simon Bennett, um in der Düsseldorf­er Discothèqu­e „Nachtresid­enz“ordentlich abzufeiern.

Das gelang. Die zuvor beim recht lockeren 93:57-Erfolg über die BG Kamp-Lintfort nicht sonderlich geforderte­n Basketball­er gaben mächtig Gast – vor allem auf der Tanzfläche. „Ich habe Amerikaner noch nie so feiern gesehen“, stellte Oehmen lachend fest und fühlte sich einmal mehr in seinem Konzept bestätigt: „So eine Party-Truppe, in der jeder Bock auf den anderen hat, ist genau mein Ding.“Arbeitstec­hnisch verhindert war, sehr zum eigenen Verdruss, Teamkolleg­e Basti Becker, in der Schlosssta­dt neben Bennett und dem inzwischen wieder im heimischen Euskirchen spielenden Nico Zimmermann die Autorität in Sachen gepflegter Freizeitge­staltung.

Gegen Kamp-Lintfort hatte das Eigengewäc­hs der Elephants einmal mehr seine beeindruck­ende Vielseitig­keit unter Beweis gestellt: Der 28-Jährige, obwohl nur sehr geschmeidi­ge 1,96 Meter groß, stand auch als Center seinen Mann. „Weil unsere Großen alle auf der Bank saßen, wollte ich einfach mal was ausprobier­en“, erklärte Oehmen und nannte entspannt die drei Grundpfeil­er seiner Basketball-Philosophi­e: „Teamspirit, individuel­le Stärke und Einstellun­g.“Darauf dürfte es auch heute (16 Uhr, Sporthalle an der Juliusstra­ße) im schweren Match bei der BG Dorsten ankommen. Klar, die Jungs von Coach Besart Kelmendi sind mit vier Niederlage­n in die Saison gestartet, bekamen es dabei aber mit den Topteams TV Ibbenbüren (73:83), UBC Münster (65:93), Hertener Löwen (73:82) und ART Giants Düsseldorf (59:79) zu tun. Und jetzt mit den Elephants – viel übler kann es wahrlich nicht kommen, zumal personelle Probleme zusätzlich aufs Gemüt drücken. Darauf hat der ehemalige Zweitligis­t nun reagiert, in Herten lief der in der vergangene­n Spielzeit noch in Grevenbroi­ch beschäftig­e Litauer Lukas Kazlauskas wieder für Dorsten auf. In 22:34 Minuten auf dem Feld kam er auf acht Punkte. Die Hauptrolle­n im Team besetzen indes andere: An- Hartmut Oehmen toine Hosley etwa. Gemeinsam mit dem schneller als erwartet in die Mannschaft zurückgeke­hrten Nderim Pelaj nahm der US-Boy in Herten mehr als die Hälfte aller Würfe (34/68) und markierte mit einer Quote von 40 Prozent (8/20, 1/4 Dreier) 22 Punkte. Pelaj legte mit einer beachtlich­en Wurfquote von 57,1 Prozent (8/14) 23 Zähler auf.

Im Normalfall sollte das nicht reichen, um die Elephants in Gefahr zu bringen, doch Oehmen mahnt zur Vorsicht: „In Dorsten zu gewinnen, ist nie leicht. Das schaffen wir nur, wenn es uns gelingt, einstellun­gsmäßig ganz nahe bei 100 Prozent zu sein. Dann sind wir in dieser Liga nur schwer zu schlagen.“Dass die Runden vier und fünf als Doppelspie­ltag ausgetrage­n werden – bereits der zweite in der noch jungen Saison –, spiele, so Oehmen, eher Mannschaft­en wie den Elephants in die Karten, „mit Jungs, die nichts anderes tun als Bälle zu werfen.“

„Teamspirit, individuel­le Stärke und Einstellun­g.“ Trainer der Elephants

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FOTO: MICHAEL RITTERS Steht auf jeder Position seinen Mann: Bastian Becker, partyfeste­s Eigengewäc­hs der NEW’ Elephants aus Grevenbroi­ch.

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