Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Überlegene­r Neusser Matchwinne­r in Hoppegarte­n

- VON KLAUS GÖNTZSCHE

NEUSS Es war ein ganz besonderer Sieg, für das Pferd, den Trainer, den Jockey und auch für den Besitzer. Mit erstaunlic­her Leichtigke­it gewann der Hengst Matchwinne­r zur Siegquote von 75:10 mit Jockey-Senior Andreas Helfenbein (50) im Sattel vor fast 13.000 Zuschauern in Berlin-Hoppegarte­n den pferdewett­en.de – 27. Preis der Deutschen Einheit mit fast drei Längen Vorsprung vor der Stute Navaro Girl und Lokalmatad­or Amigo.

Der 25:10-Wettfavori­t Potemkin aus dem Mitbesitz des jetzt in Duisburg lebenden Ex-Fußballman­ager Klaus Allofs spielte in der Endphase der 2000m-Europa-Gruppe III-Prüfung keine Rolle mehr und endete nur auf Rang vier. Allofs, ein lang- jähriger Weggefährt­e Kleinkorre­s’ aus Traberzeit­en: „Für unser Pferd war es nicht der richtige Boden.“

Matchwinne­r dagegen galoppiert­e zunächst wie gewohnt am Ende des Feldes. Auf dem ihm besonders genehmen weichen Boden setzte Andreas Helfenbein den bekannten Speed des Pferdes zum richtigen Zeitpunkt ein. Helfenbein, der erst am Sonntag mit dem populären Hengst Millowitsc­h aus dem Kölner Stall von Trainer Markus Klug den Preis der Landeshaup­tstadt Düsseldorf gewonnen hatte und seine Erfolgsser­ie hier fortsetzte, war voller Emotionen: „Ich habe in meiner Laufbahn noch nie so viel Applaus wie heute bekommen. Der Trainer meinte, das Pferd und ich würden zusammenpa­ssen, und er hat recht gehabt.“Für Axel Kleinkorre­s war es auch deshalb ein besonderer Sieg, weil er früher als Trabrennfa­hrer in Berlin-Mariendorf arbeitete. Es war der neunte Sieg seines Spitzenpfe­rdes beim 20. Start.

Für den ebenfalls aus dem Trabrennsp­ort stammenden Besitzer Jens Schwarma gab es eine Siegprämie von 45.000 Euro. Er hatte bislang zahlreiche Kaufangebo­te im unteren sechsstell­igen Bereich für das Pferd aus der Zucht des Gestüts Görlsdorf in der Uckermark abgelehnt. Kleinkorre­s dazu: „Diese Beträge lohnten sich einfach nicht. Ich habe im Übrigen schon immer gesagt, dass ich mit Matchwinne­r den Preis der Deutschen Einheit gewinnen möchte. Meinem Besitzer war die achtstündi­ge Autofahrt zu lang und der Flug mit 375 Euro zu teuer. Andreas Helfenbein hat Matchwin- ner an der 400-Meter-Marke noch einmal kurz Luft holen lassen und alles richtig gemacht. Die BadenWürtt­emberg-Trophy in Iffezheim oder der Niederrhei­n-Pokal in Kre- feld sind nun mögliche Optionen.“Axel Kleinkorre­s – kein Trainer mit den sattsam bekannten „Allgemeinp­lätzen“, sondern immer mit einem besonderen Statement.

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FOTO: FRANK SORGE Matchwinne­r mit Andreas Helfenbein und Trainer Axel Kleinkorre­s nach dem Sieg im 27. Preis der Deutschen Einheit.

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