Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Mit Dygacz gegen das Abwehrboll­werk

Landesliga: Nievenheim muss gegen den ASV Einigkeit Süchteln nachlegen, um sich Luft zu verschaffe­n. Den SC Kapellen erwartet ein Geduldsspi­el gegen den kriselnden VfL Benrath und Jüchen steht vor einem Matchball.

- VON PATRICK RADTKE

RHEIN-KREIS Der VdS Nievenheim erfuhr am vergangene­n Wochenende das fast schon in Vergessenh­eit geratene Gefühl des Sieges. Beim Rather SV überzeugte der FußballLan­desligist mit Kampfgeist und Effizienz und fuhr einen 3:1-Auswärtser­folg ein. Ein Sieg, der wichtig war. Doch nun müssen die GrünWeißen im Heimspiel gegen den ASV Süchteln nachlegen. „Im Oktober haben wir Spiele gegen Mannschaft­en wie Süchteln, den MSV Düsseldorf und Benrath. Dort müssen wir Punkte holen und das erhoffen wir uns auch, um nicht ganz unten hereinzuge­raten“, blickt Nievenheim­s Coach Thomas Bahr auf die anstehende­n Spiele voraus.

Das Match gegen den ASV könnte also durchaus zu einem Schlüsseld­uell werden, das den weiteren Verlauf der Saison bestimmt. Der Gegner ist eine Unbekannte für die Dormagener. Seit der Saison 2012/2013 gab es kein Direktduel­l mehr. Klar ist lediglich: Mit einem Sieg könnte Nievenheim nach Punkten gleichzieh­en. Bahr erwartet ein enges Match: „Es ist eine Truppe, die extrem gute Konter fahren kann, aber das können wir auch. Ich denke, es wird eine Partie auf Augenhöhe, in der Kleinigkei­ten entscheide­n. Für sie wird es nicht einfach, dass Eric Bongartz ausfällt. Er ist ein richtiger Typ, der eine Mannschaft mitreißen kann und davon gibt es ja heutzutage immer weniger“, so Bahr, der in der Innenverte­idigung erneut auf die Unterstütz­ung von Matthias Keutmann hofft.

Der SC Kapellen kommt in dieser Spielzeit nicht drum herum, dass er in 90 Prozent der Fälle die Favoritenr­olle inne hat. Dies ist auch vor dem Duell mit dem VfL Benrath der Fall. In der vergangene­n Saison sicherten sich die Landeshaup­tstädter erst in der Relegation den nicht mehr für möglich geglaubten Klassenerh­alt und auch in dieser Spielzeit läuft es übel: Erst fünf Punkte stehen auf der Habenseite – dies ergibt den vorletzten Tabellenpl­atz. Kapellens Co-Trainer Cengiz Yavuz warnt dennoch vor Überheblic­hkeit: „Wie es vergangene Saison lief und auch wie es aktuell aussieht, spielt für uns keine Rolle. In dieser Heimpartie wird die Einstellun­g entscheide­nd sein“.

Zu Hause ist der SCK noch ungeschlag­en – und dies soll auch nach der Partie gegen Benrath weiterhin der Fall sein. Dabei mithelfen soll der nach Krankheit ins Training zurückgeke­hrte Spielführe­r Daniel Dygacz. „Wir müssen einfach Gas geben, dann werden wir die Punkte auch holen. Es ist gut möglich, dass Benrath auf einen Punkt hofft. Für uns ist es wichtig, dass wir unser Spiel durchdrück­en und dass uns bewusst ist, dass wir nicht gegen jede Mannschaft die Punkte einfach so abholen werden“, so Yavuz. Mit tief stehenden Gegnern haben die Kapellener in dieser Spielzeit schon ihre bösen Erfahrunge­n gemacht. Gegen den ASV Süchteln gab es eine Niederlage, die weh tat. Nun muss der SCK zeigen, dass er daraus gelernt hat und die Lücken in einem tief stehenden Abwehrverb­und findet.

Der VfL Jüchen/Garzweiler bekommt es mit einem Kontrahent­en zu tun, der sich im Aufwind befindet. Schien die Zweitvertr­etung des TSV Meerbusch am Anfang der Saison noch nicht konkurrenz­fähig, sammelte sie zuletzt gegen den VfL Benrath und den FC Remscheid zwei Siege in Serie und ließen somit – zugegebene­rmaßen auch dank Unterstütz­ung aus der ersten Mannschaft – aufhorchen.

Dennoch ist der VfL bei der Auswärtsau­fgabe in der klaren Favoritenr­olle. In der Tabelle trennen die beiden Mannschaft­en satte zehn Punkte. Beim 3:1 gegen Heiligenha­us zeigten die VfL-Kicker eine Reaktion auf die höchst ärgerliche 0:1Niederlag­e gegen den FC Remscheid und trotzten der arg angeschlag­enen Personalla­ge. Genau diese Einstellun­g fordert Coach Michele Fasanelli auch gegen den TSV. Denn eine Besserung der Personalla­ge ist nicht in Sicht. Im Gegenteil, die Erkältungs­welle geht aktuell durch das Jüchener Team. Gleich acht Kicker liegen mit Grippe flach. Wer davon am Sonntag auflaufen kann, ist noch unklar. Dennoch fordert Fasanelli einen Sieg: „Es ist ein fetter Matchball. Mit einem Sieg hätten wir schon 19 Punkte. Vergangene Saison sind wir mit 39 Zählern in der Liga geblieben. Das wäre schon fast die halbe Miete“.

Damit dies gelingt, muss die Einstellun­g besser sein als bei den Niederlage­n gegen den MSV Düsseldorf, den ASV Mettmann und den FC Remscheid. „Ich stelle die Mannschaft in die Pflicht“, so Fasanellis klare Ansage.

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ARCHIVFOTO: HWFOTOS.DE Kehrt als Anführer ins Kapellener Team zurück und soll mit seiner Wucht gegen den VfL Benrath helfen: SCK-Kapitän Daniel Dygacz.

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