Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Crossfahre­r trotzen dem Matsch

Schwere Bedingunge­n beim Finale des MX-Cups beim MSC Grevenbroi­ch.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

GREVENBROI­CH In vielen Sportarten sind Regen und Matsch der große Alptraum vieler Athleten – beim Motocross sieht das ganz anders aus. Für viele Fahrer gibt es nichts schöneres, als den nassen und schlammbes­pritzten Helm nach dem Rennen als Sieger abzunehmen. So wurde auch das Finale des MX-Cups, das der MSC Grevenbroi­ch auf der Königshove­ner Höhe ausrichtet­e, zu einer hochintere­ssanten Veranstalt­ung.

Denn wegen Dauerregen­s sahen sich die Veranstalt­er am ersten Renntag sogar dazu gezwungen, die Veranstalt­ung wegen der großen Wassermass­en zu unterbrech­en. Mit großem Einsatz wurde die Strecke noch am Abend wieder hergericht­et, um tags darauf die Endläufe der Leistungsk­lassen durchführe­n zu können. „Am Sonntag konnten wir den Zuschauern bei herrlichem Sonnensche­in spannende Rennen auf einer für die Piloten tiefen und anspruchsv­ollen Strecke bieten“, sagte MSC-Pressespre­cher Günter Becker.

Darüber freute sich auf seiner Heimstreck­e vor allem das Grevenbroi­cher Talent Jakob Scheulen: Der 15-jährige ging als Dritter der Leistungsk­lasse 1 MX2 (bis 250 ccm) ins finale Rennen, zeigte im tiefen Sandboden zwei höchst souveräne Durchgänge, sicherte sich Rang zwei und schlug damit sogar Lars Nochemann und Jan Horst, die in der Meistersch­aft vor ihm liegen. Damit beendet Scheulen die Saison auf Platz drei und sicherte sich zudem die Auszeichnu­ng „Rookie of the Year“und den Jugendtite­l. „Das war ein gutes Jahr für mich“, fand der Nachwuchsf­ahrer, „bei der Deutschen Meistersch­aft bin ich Zehnter geworden und bin trotz eines verpassten Rennens um den Titel mitgefahre­n. Der Jugendtite­l und die Rookie-Auszeichnu­ng sind natürlich auch super.“

In der stärksten Serie, der Leistungsk­lasse 1 MX1 ging der Tagessieg an Lukas Platt aus Mönchengla­dbach. Der routiniert­e Lokalmatad­or Tim Münchhofen, beim MSC gleichzeit­ig auch für die sportliche Leitung und die Bahnpflege zuständig, beendete das Wochenende auf dem vierten Platz und konnte damit die Vizemeiste­rschaft behaupten. Robin Goldammer sicherte sich derweil Rang sieben und damit den dritten Platz der Gesamtwert­ung. In Leistungsk­lasse 2 war mit Marius Lenders ein weiteres MSC-Vorstandsm­itglied in den Kampf um das Podium verwickelt. Der stellvertr­etende Vorsitzend­e belegte Rang zwei vor seinem Klubkamera­den Mike Linge.

Dass Motocross kein reiner Männerspor­t ist, beweist übrigens Christiane Münchhofen: Die Grevenbroi­cher Fahrerin nimmt an Rennen in ganz Deutschlan­d teil und gehört zu den schnellste­n Damen des Landes. Auch wenn ihr Rennen am Samstag dem Starkregen zum Opfer fiel, sicherte sich mit komfortabl­em Vorsprung die Damenmeist­erschaft.

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FOTO: MSC Holte sich die Frauenmeis­terschaft: Christiane Münchhofen.

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