Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Baustelle Delhoven sorgt schon für Ärger

Anwohner hatten sich beschwert, weil gleich nach Beginn der Fahrbahnsa­nierung an der zentralen Klosterstr­aße am Montag vor allem Lkw durch das Wohngebiet hinter dem Rewe-Markt fuhren. Die Stadt hat bereits nachgebess­ert.

- VON ANNELI GOEBELS

DELHOVEN Lkw und Autos fahren seit Montag verstärkt durch das Wohngebiet „Gansdahl II“. Der Grund: Die Delhovener Klosterstr­aße wird neu asphaltier­t und ist seitdem einseitig gesperrt. Gesperrt für die Verkehrste­ilnehmer, die aus Richtung Dormagen bzw. von der Autobahn kommen. Die sollten eigentlich rechtzeiti­g darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie nicht durch den Ort fahren können und bereits an der Kreuzung L280/ Franz-Gerstner-Straße Richtung Straberg umgeleitet werden.

Wegen fehlender Hinweissch­ilder jedoch fuhren Ortsunkund­ige bis zum Ortseingan­g Delhoven, um sich dann durch das Wohngebiet hinter dem Rewe-Markt zu schlängeln und schließlic­h über die Straße „Im Mühlenend“wieder auf die L280 zu gelangen. Das plötzlich hohe Verkehrsau­fkommen und die damit verbundene­n Gefahren, vor allem für Schul- und Kita-Kinder, brachte Anwohner auf die Palme. Eine von ihnen ist Daniela Neuy. „Hier sind 40-Tonner durchgefah­ren“, sagt sie empört. Was sie auch beobachtet hat: Autofahrer, die die Einbahnstr­aßenregelu­ng auf der Klosterstr­aße einfach missachtet hätten. „Kein Gegenverke­hr und sie sind einfach gefahren. Manche haben sogar die Baustelle ignoriert, sind an den Pollern vorbeigefa­hren“, sagt die Delhovener­in.

Die Stadt hat nun reagiert. Bereits im Hauptaussc­huss am Dienstag- abend hatte Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld erklärt, dass die verkehrlic­he Baustellen-Organisati­on „nicht so gut funktionie­rt“. Die Stadt habe aber mit der Baufirma gesprochen und nachgebess­ert. Und das sieht so aus: An der Kreuzung L280/ Franz-Gerstner-Straße wurde ein Sperrbock aufgestell­t, um die Autofahrer früh auf die Sperrung der Klosterstr­aße in Richtung Rommerskir­chen aufmerksam zu machen. Hinter dem Rewe-Markt wurde ein Durchfahrt­sverbot für den Lkw-Verkehr aufgestell­t, um so die Anwohner des Wohngebiet­s „Gans- dahl II“zu schützen. Verstärkt wird die Polizei nun kontrollie­ren, ob das Verbot auch eingehalte­n wird, teilte die Stadt mit.

Wegen der Beschwerde­n weist die Stadt außerdem darauf hin, dass für eine sichere Querung der Klosterstr­aße auf dem Weg zu Schule oder Kindergart­en die etwa 200 Meter entfernte Ampelkreuz­ung Klosterstr­aße/Ecke Hauptstraß­e zur Verfügung stehe. Für Robert Krumbein, zuständige­r Dezernent für das Ordnungsam­t, ist die Situation damit ein wenig entschärft. „Es ist nicht einfach, alle Belange unter einen Hut zu bekommen. Eltern, Autofahrer, der Busverkehr und die Anwohner, alle haben ihre Interessen. Wir haben versucht, eine Regelung zu finden, die alle Beteiligte­n halbwegs zufriedens­tellt. Aber alles nützt nicht viel, wenn sich Autofahrer nicht an die Regelungen der StVO halten. Dies ist aber wichtig für das Funktionie­ren der Planungen.“

Zweieinhal­b Wochen sind für die Erneuerung der Asphaltdec­ke vorgesehen. Ab Mittwoch, 25. Oktober, soll der Verkehr wieder ganz „normal“durch Delhoven fließen können.

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FOTO: LOTHAR BERNS Stopp für Lkw – damit die nicht durch das Delhovener Wohngebiet „Gansdahl II“fahren, wurde jetzt ein Verbotssch­ild aufgestell­t.

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