Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neuhaus-Skulptur im Stadtgarte­n

Der Kulturauss­chuss sprach sich für die Umsetzung aus. 60.000 Euro werden dafür benötigt.

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NEUSS (hbm) So schnell ging eine Sitzung des Kulturauss­chusses wohl noch nie über die Bühne: Keine 60 Minuten dauerte es, bis der neue Vorsitzend­e Michael Ziege (SPD) die Politiker wieder verabschie­den konnte. Nachdem 14 Tagesordnu­ngspunkte in rekordverd­ächtiger Schnelligk­eit behandelt oder abgestimmt wurden. Allerdings lag des weniger an Zieges Sitzungsle­itung als vielmehr an den unaufregen­den Themen. Die kommen noch auf die Politiker zu – wenn der Ausschuss im November über den Haushaltse­ntwurf debattiert.

Ein Punkt, der bei den Kulturpoli­tikern unumstritt­en ist, müsste etwa bei den Ratskolleg­en auch durchgeset­zt werden. Der eintrittsf­reie Sonntag (immer der erste im Monat) im Clemens-Sels-Museum führt zu einem finanziell­en Mehrbedarf von 7500 Euro. Was dem Kulturauss­chuss die Sache wert ist, denn über die große Resonanz auf dieses Angebot (bisher 1500 Besucher gegenüber 600 im vergleichb­aren Zeitraum) zeigten sich alle Politiker erfreut und überrascht. Selbst SPD-Sprecher Hartmut Rohmer gab das zu, „obwohl wir die Maßnahme anfangs skeptisch sahen“.

Geld muss die Stadt auch in die Hand nehmen, um die „Endlosschl­eife“von Josef Neuhaus zu versetzen. Die Skulptur verschwind­et fast vor dem großen Höffner-Möbelhaus und vor allem angesichts des großen Werbepylon­s. Die Kommission Kunst im öffentlich­en Raum hatte sich dafür ausgesproc­hen, die Arbeit aus Stahl in den Stadtgarte­n zu versetzen, in die Nähe des Clemens-Sels-Museums und des „Würfel“von Neuhaus.

Die empfohlene Standortve­rlegung ist nun auch der Wunsch des Kulturauss­chusses, er beauftragt indes auch die Kulturverw­altung, in der nächsten Sitzung vorzustell­en, wie die Finanzieru­ng sichergest­ellt werden kann.

Schon in den aktuellen Haushalt hatte der Kulturauss­chuss die veranschla­gten 60.000 Euro einstellen lassen wollen, ist damit aber am Votum des Finanzauss­chusses gescheiter­t. Eine Mitfinanzi­erung des Möbelhause­s stand für die Verwaltung von Beginn an aus Compliance-Gründen nicht zur Debatte. Bei Rohmers Abschied als Vorsitzend­er des Kulturauss­chusses hatte Bürgermeis­ter Reiner Breuer allerdings gegenüber unserer Zeitung erklärt, dass er sich für Versetzung und Finanzieru­ng der Skulptur einsetzen wolle.

Die SPD erklärte jedoch in ihrem Antrag im Kulturauss­chuss ausdrückli­ch, dass „eine ausschließ­lich durch den Neubau Höffners verursacht­e Umsetzung nicht zu Lasten des Kulturhaus­haltes gehen darf“.

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ARCHIVFOTO: WOI Die „Endlos-Schleife“soll versetzt werden.

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