Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Träger vom Edith-Stein-Haus warnt vor Zuschusskü­rzung

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NEUSS (lue-) Jeder Euro, mit dem die Stadt Neuss die Familienbi­ldung bezuschuss­t, generiert 20 weitere Euro, die aus Eigenmitte­l, anderen öffentlich­en Quellen sowie Gebühren und Teilnehmer­beiträgen erlöst werden, um von den Trägern in ihre Angebote der Familienbi­ldung investiert zu werden. Diese Rechnung macht Joachim Braun in einem Brandbrief an das Rathaus auf. Der Geschäftsf­ührer des Familienfo­rum Edith Stein fordert die Ratsfrakti­onen auf, der von der Verwaltung vorgeschla­genen Kürzung der Zuschüsse um fünf Prozent nicht zuzustimme­n: „Setzen Sie Signale und symbolisch­e Effekte nicht zu Lasten der Neusser Familien.“

Mit seinem Protest reagiert Braun auf eine Informatio­n, die der Sozialdeze­rnent, Beigeordne­ter Ralf Hörsken, in der Konferenz der anerkannte­n Träger der freien Jugendhilf­e Anfang der Woche gegeben hatte. Danach steht der Vorschlag im Raum, im Rahmen der Haushaltsk­onsolidier­ung die städtische­n Zuschüsse an die Träger der Familienbi­ldung um fünf Prozent zu kürzen. Der Einsparung­sbetrag im Budget Familienbi­ldung wird nach Angaben von Braun zirka 15.000 Euro betragen. Betroffen sind in Neuss vier Träger. Neben dem Familienfo­rum noch die Familienbi­ldung der evangelisc­hen Kirchengem­einden, der Arbeiterwo­hlfahrt und des Deutschen Roten Kreuzes. Braun werden 2750 Euro fehlen. Ein kleiner Betrag, der die Arbeit nicht gefährdet. Genau das ist der Grund, der Braun ärgert: „Es geht nur um Symbolpoli­tik, und die wird auf dem Rücken der kleinen Sozialträg­er betrieben.“

Den Neusser Verein Katholisch­e Arbeitsgem­einschaft für Weiterbild­ung als Träger vom Familienfo­rum Edith Stein träfe diese geplante Kürzung im ersten Jahr nach dem vollständi­gen Vollzug der jüngsten Kürzung des Betriebsko­stenzuschu­sses um 135.000 Euro pro Jahr. Mit dem Neubau des Edith-Stein-Hauses an der Schwannstr­aße und der Aufgabe des Willi-Graf-Hauses an der Venloer Straße versuche der Verein gegenwärti­g, die Familien- und Erwachsene­nbildung für die Bürgerscha­ft zukunftssi­cher zu gestalten.

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