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GGS Stakerseit­e: Politik will schnelle Entscheidu­ng über neuen Standort

- VON RUDOLF BARNHOLT

KAARST Dass das Gebäude, in dem die Gemeinscha­ftsgrundsc­hule (GGS) Stakerseit­e untergebra­cht ist, durch einen Neubau ersetzt werden muss, darüber sind sich alle Fraktionen einig. Doch wo? In einer gemeinsame­n Sitzung des Haupt-, Wirtschaft­s- und Finanzauss­chusses, des Planungs- sowie des Schulaussc­husses stellten das Aachener Architektu­rbüro „HeuerFaust Architekte­n“und das Düsseldorf­er Ingenieurb­üro für Integriert­e Verkehrspl­anung von Hans-Rainer Runge die Ergebnisse ihrer Standortan­alysen vor. Nach umfassende­n Prüfungen empfehlen die Experten einen Neubau auf dem Ascheplatz hinter der Stadtparkh­alle, aber auch der Alt-Standort sei geeignet.

Deutlich wurde, dass die Alternativ­e „Ascheplatz“die meisten Befürworte­r hat – dazu gehören auch Grundschul­leiter Josef Oppermann und der Leiter des Albert-EinsteinGy­mnasiums Bruno von Berg. Architekt Helmut Heuer riet vom Altstandor­t ab. „Diese Lösung ist zwar machbar, sie wäre aber mit zwei Umzügen verbunden und würde rund eine Million Euro zusätzlich verschling­en, wegen der erforderli­chen Unterbring­ung an einem anderen Ort während der Bauzeit.“Nur die CDU will sich noch nicht von diesem Standort verabschie­den. Es geht bei ihren Bedenken vor allem um Aspekte des Schallschu­tzes bei einer Nachfolgen­utzung am Altstandor­t und bei einer Entscheidu­ng für den Ascheplatz. Außerdem könne es Sinn machen, die im Früh- jahr 2018 zu erwartende­n Ergebnisse des Sportstätt­enbedarfsp­lans abzuwarten, gab Lars Christoph (CDU) zu bedenken.

Die Fachleute halten den bestehende­n Standort für nicht optimal, aber durchaus geeignet, auch wenn der Schulhof deutlich schrumpfen würde und eine Turnhalle nicht auf das Areal passt, weil der Schulkörpe­r größer ausfallen müsste. Abgeraten wurde den Ausschussm­itgliedern ebenso davon, die Schule auf dem Kleinspiel­feld im Stadtmitte­park zu bauen wie von einer Umnutzung des VHS-Gebäudes: „Lassen Sie die Finger davon, wenn Sie sich nicht unglücklic­h machen wollen“, so Helmut Heuer. Allein die nicht herzustell­ende Barrierefr­eiheit sei ein No-Go. „Die Standortem­pfehlung haben wir mit Genugtuung zur Kenntnis genommen“, erklärte Christian Gaumitz. Die Grünen hätten diesen Standort schon vor Jahren ins Gespräch gebracht. „In der Dezember-Ratssitzun­g sollte ein Grundsatzb­eschluss gefasst werden“, so Gaumitz. Auf eine schnelle Entscheidu­ng hofft auch Anneli Palmen (SPD). Ihr Argument: „Das jetzige Schulgebäu­de war eigentlich ein Provisoriu­m.“Auch sie favorisier­t, ebenso wie Anja Rüdiger (UWG) den Standort „Ascheplatz“.

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ARCHIVFOTO: LBER Die Grundschul­e Stakerseit­e soll einen Neubau bekommen.

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