Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Lobby für den Grevenbroi­cher Stadtpark

Bis 2020 will ein neuer Fördervere­in den teilweise verwildert­en Stadtpark wieder in seinen Zustand von 1995 bringen.

- VON WILJO PIEL

GREVENBROI­CH 2020 feiert Grevenbroi­ch ein Jubiläum: 25 Jahre Landesgart­enschau. Bis dahin will ein neuer Fördervere­in ein ehrgeizige­s Ziel realisiere­n. Die bislang 25 Mitglieder um den Vorsitzend­en Johannes Haas wollen den Stadtpark wieder in den Zustand versetzen, in dem er 1995 einmal war. Dafür haben sie sich nicht nur profession­elle Hilfe geholt, sondern auch das Okay von Bürgermeis­ter Klaus Krützen.

Die Stadt hat kein Geld, um den Park ordentlich in Schuss zu halten – und das ist ihm anzusehen. „Das Gelände befindet sich in einem teilweise recht unbefriedi­gendem Zustand“, sagt Johannes Haas (74). Einfassung­en von Gewässern und Beeten sind sanierungs­bedürftig, Baumschöss­linge sprießen wild in den Rabatten, Blickachse­n sind zugewachse­n. „Der Parkcharak­ter geht allmählich verloren“, meint der Vorsitzend­e. Und dem will der Fördervere­in etwas entgegense­tzen.

Johannes Haas, Heinz Kaufmann (Schriftfüh­rer) und Bernhard Oberbach (Schatzmeis­ter) haben in den vergangene­n Wochen mehrere engagierte Bürger um sich geschart, um einen Fördervere­in zu gründen, der die Gemeinnütz­igkeit anstrebt. Ziel ist es, möglichst viele Mitglieder zu gewinnen, um den Stadtpark mit Hilfe von Beiträgen und Sponsoreng­eldern wieder auf Vordermann zu bringen. Dafür hat sich der Vorstand bereits profession­elle Hilfe ins Boot geholt: Der Landschaft­sarchitekt Bernd Franzen – bekannt durch das RTL-Format „Mein Garten“– wird den Verein unterstütz­en. Zwei weitere Fachuntern­ehmen aus dem Stadtgebie­t wollen ebenfalls helfen.

„Der Stadtpark ist mit den Jahren zum Teil verwildert, ehemals freie Blickachse­n sind zugewachse­n, dadurch sind Angsträume entstanden“, fasst Heinz Kaufmann (75) die Situation zwischen Museum, Parkstraße und Ostwall zusammen. „Als Folge nehmen Vandalismu­s und Vermüllung zu – die Zahl der Besucher nimmt ab, und eine Alkoholund Drogenszen­e nimmt deren Platz ein.“Um diesen Trend umzukehren, soll voraussich­tlich noch in diesem Jahr mit den ersten Arbeiten begonnen werden.

Es gibt allerhand zu tun: „Es muss rückgeschn­itten, ausgelicht­et, aufgeforst­et und gezielt aussortier­t werden“, zählt Bernhard Oberbach (65) auf. Und auch die beliebten Blumenfäch­er an der Villa Erckens, die vor einigen Jahren aus Kostengrün­den mit Bodendecke­rn bepflanzt wurden, will der Fördervere­in mit der Zeit wiederhers­tellen. Mit dem Planer der Landesgart­enschau 1995, Georg Penker aus Neuss, sind die Mitglieder bereits über das Gelände gestreift – der bekannte Landschaft­sarchitekt begrüßt das Vorhaben.

„Wir haben uns konstituie­rt und steigen nun intensiv in die Mitglie- derwerbung ein“, beschreibt Vorsitzend­er Johannes Haas das weitere Vorgehen. Jeder, dem der Park am Herzen liegt, kann für einen Mindest-Jahresbeit­rag von 25 Euro mit einsteigen.

Zudem wollen die Förderer eng mit der Stadt und anderen Vereinen zusammenar­beiten. Nach dem Jubiläum 2020 soll aber nicht Schluss sein. Der Fördervere­in hat sich vorgenomme­n, die Parklandsc­haft dauerhaft zu sichern.

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NGZ-FOTO: WILP Johannes Haas, Bernhard Oberbach und Heinz Kaufmann (v.l.) sind das Vorstandst­eam des Fördervere­ins für den Stadtpark.

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