Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Evangelische Versöhnungskirche: Ausbau statt Abriss
NORDSTADT (NGZ) Die Evangelische Kirche plant bauliche Änderungen auf dem Grundstück des Gemeindezentrums Versöhnungskirche. Das Presbyterium als Leitungsgremium stellte seine Überlegungen gestern in einer Gemeindeversammlung im Beisein von Synodalassessor Pfarrer Harald Ulland vor. Das einst von Architekt Otto Saar- bourg in Schiffsform errichtete Gebäude am Further Kirmesplatz mit seiner Architektur der Aufbruchszeit soll erhalten bleiben. Daneben sollen für das Familienzentrum „Schatzinsel“neue Räume entstehen. Für das Gemeindezentrum sollen die vorhandenen Bauten neu gestaltet werden. „Außerdem wollen wir gemeinsam mit dem Diakoni- schen Werk Angebote entwickeln, etwa für betreutes Wohnen oder Tagespflege“, kündigt PresbyteriumsVorsitzende Angelika Tillert an.
Mit den baulichen Änderungen will sich die Gemeinde für die „Notwendigkeiten des zukünftigen Gemeindelebens“rüsten, heißt es im Beschluss des Presbyteriums. „Uns geht es darum, nah bei den Men- schen zu sein, Räume für Menschen öffnen, für die ‘alten Hasen’ zu erhalten und für Neue eine einladende Anlaufstation anzubieten”, erläutert Tillert. Ziel sei ökumenischer, generationsverbindender, interkultureller Austausch. Regie beim Bau soll das Diakonische Werk führen, das bereits das Familienzentrum „Schatzinsel“betreibt. Das Presbyterium als Gemeindeleitung will so erreichen, dass die Arbeiten möglichst reibungslos ablaufen.
Mit den Planungen sind vorherige Überlegungen, die Versöhnungskirche aus finanziellen Gründen aufzugeben, erstmal vom Tisch. „Wir entlasten das Budget, indem wir das Grundstück und unsere Ressourcen intelligenter nutzen und die Zusam- menarbeit mit dem Diakonischen Werk ausbauen. So erfüllen wir das Bedürfnis der Gemeindemitglieder, in der Nordstadt mit zwei Gemeindezentren präsent zu bleiben“, sagt Tillert erfreut. Zur evangelischen Gemeinde gehören die Versöhnungskirche an der Furtherhofstraße und die Reformationskirche am Berliner Platz.