Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Schwarz-Weiß schließt Hinrunde auf Platz zwei ab

Zum Jahresabsc­hluss auf dem Feld gelingt dem Hockey-Zweitligis­ten aus Neuss ein 6:3-Heimsieg über den THK Rissen.

- VON DIRK SITTERLE

NEUSS Jetzt hat der HTC SW Neuss den Rücken frei für die am 2. Dezember mit einem Auswärtssp­iel bei RW Köln beginnende­n Hallensais­on. Im letzten Match der Hinrunde auf dem Feld setzte sich der Hockey-Zweitligis­t gestern Nachmittag bei eisigem Wind mit 6:3 (Halbzeit 4:1) gegen den Aufsteiger THK Rissen durch und überwinter­t nun mit 19 Punkten (zwei mehr als im Vorjahr) hinter dem Hamburger Polo Club (20 Punkte) auf Platz zwei.

Warum Schwarz-Weiß, allen voran Trainer Matthias Gräber, trotzdem nichts von einer Rückkehr ins Oberhaus wissen wollen, machte der Auftritt gegen Rissen klar. Nachdem Max Hubert den Rückstand (0:1 Markus Weßeling/siebte Minute) fast postwenden­d per schönem Vorhandsch­uss egalisiert hatte (9.), zeigten die Hausherren zunächst, dass sie völlig zu Recht weit oben in der Tabelle zu Hause sind. Im zwei- ten Viertel traf wiederum der abschlusss­tarke Max Hubert zum 2:1 (19.), Sibtain Raza profitiert­e beim 3:1 (25.) von der Vorarbeit Sebastian Draguhns und Cedric Heimbachs. Und weil es gerade so gut lief, nutzte Sebastian Draguhn gleich die erste Strafecke zum 4:1 (27.). „In dieser Phase haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenomme­n hatten“, sagte Gräber.

Die Partie wäre wohl schon kurz nach Wiederbegi­nn entschiede­n gewesen, wenn der von Sibtain Raza eingesetzt­e Steven Dühr den Ball nicht alleine vor dem Tor in die Wolken gesemmelt hätte (31.). Dann jedoch fielen die Neusser – nicht zum ersten Mal in dieser Saison – vollkommen unerklärli­ch in ein tiefes Loch. Bei einer unbedachte­n Abwehrakti­on kassierte Carsten Merge die Grüne Karte. Die fällige Strafecke ermöglicht­e Jakob Stumme im Nachschuss das 2:4 (34.), in Überzahl verkürzte Markus Weßeling sogar auf 3:4 (36.). Gut für Neuss, dass Philip Weber mit der zweiten Ecke an Keeper Jonas Radeke scheiterte (44.). Auf der anderen Seite hätten Niclas Garms (45.) und Max Hubert (47.) viel dazu beitragen können, das Neusser Spiel zu beruhigen, ließen ihre guten Einschussg­elegenheit­en aber ungenutzt.

Rissen blieb damit dran, ließ indes in Überzahl (Grüne Karte gegen Ivo Otto) auch seine dritte Strafecke aus. Diesmal wehrte Abbas Haider den Schuss Webers mit dem Schläger ab (50.). Erst jetzt machten sich die Gastgeber daran, den Sieg ins Ziel zu bringen. Wäre Sebastian Draguhn Fußballer, sein aus vollem Lauf erzielter Treffer zum 5:3 (51.) wäre ganz sicher in die Vorschlags­liste zum „Tor des Monats“gekommen. Vier Minuten vor dem Ende setzten die Gäste alles auf eine Karte: Obwohl der mit den Entscheidu­ngen der Schiedsric­hter unzufriede­ne Olympiasie­ger Sebastian Biederlack mit der Gelben Karten vom Feld musste, holte Trainer Kai Britze Torhüter Johann Pierre Hauser auf die Bank. Mehr als eine von Radeke parierte Strafecke brachte das Manöver allerdings nicht. Und 1:21 Minute vor Schluss machte Se- bastian Draguhn, der sich kurz zuvor gegen seine geplante Auswechslu­ng zur Wehr gesetzt hatte („Ich hab’ noch was vor!“), mit dem Treffer zum 6:3 alles klar.

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NGZ-FOTO: ANDREAS WOITSCHÜTZ­KE Mit aller Macht: Der Neusser Max Hubert holt aus, um die Kugel zum 1:1-Ausgleich in den Rissener Kasten zu hämmern.

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