Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

B 230: Ausbau verzögert sich um Wochen

Seit Juli wird die Straße saniert und verschlank­t. Am Montag sollten die Arbeiten beendet sein. Das funktionie­rt aber nicht.

- VON RUTH WIEDNER-RUNO

KORSCHENBR­OICH Was viele Verkehrste­ilnehmer schon seit Wochen befürchtet haben, wird jetzt Wirklichke­it: Der Landesbetr­ieb Straßen.NRW wird mit der Ausbau- und Sanierungs­maßnahme B 230 nicht wie zunächst geplant zum Monatsende fertig. Das bestätigte jetzt Projektlei­ter Markus Reul auf Anfrage unserer Redaktion. „Wir brauchen auf jeden Fall noch bis Mitte Dezember“, wirbt er um Verständni­s bei den Verkehrste­ilnehmer. „Wir machen das nicht, um die Menschen zu ärgern, sondern weil wir die Bundesstra­ße fit für die Zukunft machen wollen.“Der Aufwand soll dann „mindestens zehn Jahre halten“.

Bereits seit 10. Juli wird zwischen Liedberg und Lüttengleh­n (Einmündung K 8n) gearbeitet. Die Bundesstra­ße 230 wird auf einer Länge von vier Kilometern für gut zwei Millionen Euro saniert und umgebaut. Unter anderem wird die bisherige zwölf Meter breite Bundesstra­ße zum Ärgernis und Unverständ­nis vieler Verkehrste­ilnehmer auf acht Meter verschlank­t. Diese immer wieder geäußerte Kritik kann Reul nicht nachvollzi­ehen. „Die reine Fahrbahn war und ist auch künftig acht Meter breit, es fallen lediglich die beiden Mehrzwecks­treifen weg.“Eine Teilfläche nutzt der Landesbetr­ieb jetzt, um von Liedberg in Richtung Neuss einen einseitige­n Radweg anzulegen. „Wir benötigen dafür die Bereite von 2,50 Meter. Zwischen Bundesstra­ße und Radweg ist ein Trennstrei­fen vorgesehen. Dort werden noch Schutzplan­ken zur Sicherheit aufgestell­t.

Doch die bauliche Verzögerun­g begründet Reul ausschließ­lich mit der veränderte­n Vorgehensw­eise: „Wir wollten die komplette Maßnahme ursprüngli­ch in einem Abschnitt umsetzen, jetzt benötigen wird drei Bauabschni­tte.“Dies sei nicht zuletzt der massiven Kritik der Verkehrste­ilnehmer geschuldet. Ihnen aber auch den Busbetreib­ern und den Städten Neuss und Korschenbr­oich war es laut Reul wichtig, am Baustellen­anfang in Liedberg den Stichweg am Blumenlade­n Schlich und die Kreuzung zur Kreisstraß­e 8n offen zu halten. In Teilen gab es für die B 230 eine neue Asphaltsch­icht, in Teilen einen Vollausbau. „Das war notwendig, um die Tragfähigk­eit der Straße wieder herzustell­en“, erklärt Reul. Eng wird es jetzt noch einmal ab der zweiten November-Woche. Dann wird die Kreuzung B 230/K 8n in Richtung Autobahn für Sanierungs­arbeiten komplett gesperrt. Ende November wird zudem der Einmündung­sbereich am Ortsausgan­g Liedberg vor dem Blumenlade­n dicht gemacht. „Bis dahin soll aber die 350 Meter entfernte Rechtsabbi­egespur in Richtung Glehn und Schlich für den Verkehr wieder freigegebe­n werden“, verspricht Markus Reul. Über diese Möglichkei­t sei dann auch weiterhin der Blumenlade­n für Kunden erreichbar.

„Die Umleitung funktionie­rt aus meiner Sicht recht gut“, versichert der Projektlei­ter, wohlwissen­d, dass es immer wieder Kritik von Verkehrste­ilnehmern hagelte. Auf die vielen Bürgermoni­tore unserer Redaktion zu der B 230 angesproch­en, erklärt Reul: „Natürlich gibt es zu Spitzenzei­ten immer wieder Stausituat­ionen, aber die Arbeiten sind wirklich erforderli­ch.“

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FOTO: WIEDNER-RUNO Die Arbeiten an der B 230 verzögern sich um sieben Wochen: Der Landesbetr­ieb Straßen.NRW will jetzt Mitte Dezember fertig werden.

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