Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Ostpreußen feiern im Marienhaus
Die Landsmannschaft blickt auf ihr 65-jähriges Bestehen in Neuss zurück.
NEUSS Über die „Gotische Perle des Ermlandes“, die Bischofsburg in Heilsberg, schreibt das Ostpreußenblatt in seiner Ausgabe vom 27. Oktober. Und auch darüber, dass das Ostpreußische Jagdmuseum in Lüneburg vor 60 Jahren eröffnet wurde. Ein Datum, das das verloren gegangene Ostpreußen mit der Stadt Neuss verbindet, stand gestern im Focus: Die Landsmannschaft Ostpreußen, Kreisgruppe Neuss, feierte im Marienhaus ihr 65-jähriges Bestehen.
Mit landsmannschaftlicher Prominenz und eben auch Neussern, die aus ihrer Sympathie zum Land mit der Elchschaufel im Wappen kein Hehl machen – wie zum Beispiel Heinz-Günther Hüsch. In humorvollem Rückblick zeigt er Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten von Rheinländern und Ostpreußen auf. Und wusste anschaulich die Balance zwischen ostpreußischer Pflichterfüllung und rheinischer Gelassenheit und Leichtigkeit zu schildern – eine besondere Mischung. „Zwar ist die Eingliederung der Vertriebenen nicht immer glatt verlaufen, doch die neuen Kräfte haben Neuss gut getan.“Er wolle einfach Danke sagen und der Landsmannschaft zu einer 65-jähri- gen Erfolgsgeschichte gratulieren. In diesem Sinne erhielt Henrike Pott, Ehefrau des Vorsitzenden der Kreisgruppe, Peter Pott, für ihr Engagement von der Landesgruppe eine silberne Ehrennadel.
Hans-Ulrich Klose hatte als stellvertretender Landrat für sein Grußwort das Stichwort Heimat gewählt. Man müsse das Bewusstsein wachhalten, was Heimat bedeutet. Verlorene Heimat könne der nachempfinden, der diesen Verlust selbst erlebt habe. Daher sei der Heimatgedanke ein wesentlicher Beitrag unserer Geschichte. Doch gerade diese Geschichte komme in den Schulen Darüber hinaus ist es ärgerlich, dass die Stadt das Projekt Gassi-Beutel eingestellt hat. Mehrere Bürger hier in Selikum haben sich bereit erklärt, den Beutelspender auf eigene Kosten mit Tüten zu füllen. Daraufhin wurde verbindlich mitgeteilt, dass der Spender hier in Selikum wieder angebracht wird. Davon will bei der Stadt inzwischen niemand mehr etwas wissen. Es bleibt leider festzuhalten, dass die Stadt Neuss zwar ganz gern die Hundesteuer kassiert, aber eigentlich gar keine Hunde hier haben möchte. Viele Städte im Umkreis gehen konstruktiv mit dem Thema um und haben an verschiedenen Plätzen entsprechende Vorsorge mit Beutelspendern getroffen, zu wenig vor. So zum einen das traditionsreiche Land im Osten und zum anderen die Leistung der Vertriebenen beim Wiederaufbau.
Wilhelm Kreuer, Landesvorsitzender der Landessgruppe NRW, sieht Heimat als etwas Unwiederbringliches, doch mittlerweile gebe es als Zeichen guten Willens viele Engagements auch in der alten Heimat. Wie sehr die Ostpreußen in Neuss angekommen sind, machte ein musikalisches Zeichen deutlich. Wurde am Anfang noch das Land der dunklen Wälder besungen, so endete der offizielle Teil des Festes mit dem Neusser Heimatlied. um die Gesundheit von Mensch und Tier zu schützen. In Neuss werden entsprechende Vorschläge und Initiativen abgebügelt. Ingrid Munter, Neuss