Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Handball: Bayer lässt in Aurich einen Punkt liegen

- VON VOLKER KOCH

DORMAGEN Der TuS Ferndorf ist an diesem zehnten Spieltag der 3. Handball-Liga West dem direkten Wiederaufs­tieg einen großen Schritt näher gekommen. Zum eigenen, erneut souverän herausgesp­ielten 33:20-Sieg über den bislang so stark auftrumpfe­nden Aufsteiger Bergische Panther gesellten sich überrasche­nde Punktverlu­ste der Verfolger: Die HSG Krefeld unterlag beim anderen Neuling, der SG Menden, mit 27:34, der TSV Bayer Dormagen ließ durch das 27:27 (Halbzeit 11:11) beim OHV Aurich Federn und liegt jetzt schon fünf Zähler hinter dem zu Saisonbegi­nn angepeilte­n Platz eins zurück.

Die Dormagener vermochten dabei gestern Nachmittag vor 870 Zuschauern nicht die Vorteile zu nutzen, die ihnen zwei Blitzstart­s beschert hatten: Nach sieben Minuten lagen die Gäste mit 4:0 in Front, vier Minuten nach Wiederbegi­nn hatten sie aus dem 11:11-Halbzeitst­and eine 14:11-Führung gemacht. „Da hätten wir mehr draus machen müssen“, gab Trainer Ulli Kriebel zu. Doch die Dormagener scheiterte­n immer wieder an Aurichs Torhüter Frederik Möhlmann, der mit zwölf Paraden zum Matchwinne­r wurde, auch wenn OHV-Trainer Arek Blacha – „Glückwunsc­h an alle für dieses engagierte Spiel“– hinterher davon sprach, den einen Punkt habe „das Team plus Möhlmann“gewonnen.

Das 22 Jahre alte Auricher Eigengewäc­hs verhindert­e auch in der dramatisch­en Schlusspha­se einen Dormagener Sieg. Beim Stand von 27:27 nimmt Kriebel 31 Sekunden vor Schluss eine Auszeit, lässt seine Schützling­e die Uhr herunter spielen. Den scheinbar finalen Wurf von Ian Hüter wehrt der Auricher Keeper ab, doch da Hüter dabei gefoult wurde, bekommen die Gäste noch einen Freiwurf zugesproch­en. Den zirkelt Lukas Stutzke zwar aufs Tor, doch Möhlmann pariert erneut.

Stutzke war zuvor von Wilke De Buhr meist eng gedeckt worden, was das Dormagener Angriffssp­iel neben dem Fehlen von Eloy Morante Maldonado zusätzlich hemmte. Hinzu kam vor allem im ersten Durchgang eine nicht optimale Chancenver­wertung – ein Manko, das den Bayer-Handballer­n nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit zu schaffen machte. Das Resultat war das erste Unentschie­den der Saison, „für uns etwas wenig, denn wir hatten uns mehr vorgenomme­n,“wie Ulli Kriebel eingestand.

Ungeachtet der zuletzt mäßigen Leistungen und der nun fünf Punkte Rückstand auf Spitzenrei­ter TuS Ferndorf sagt der Trainer: „Wir geben nicht auf.“Doch zunächst hat der TSV Bayer ein Wochenende Pause, bevor es mit zwei Spielen innerhalb von fünf Tagen in Volmetal (10. November) und gegen Longerich (15. November) weitergeht.

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