Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

TuS landet einen Befreiungs­schlag

Der Grevenbroi­cher Bezirkslig­ist kann nach einem verdienten 2:1-Auswärtssi­eg bei der SG Kaarst vorerst aufatmen.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

KAARST Spürbare Erleichter­ung beim TuS Grevenbroi­ch: Nach zuvor nur einem Sieg aus sechs Spielen ist den Schlossstä­dtern im Lokalduell bei der formstarke­n SG Kaarst der Befreiungs­schlag geglückt. Der TuS setzt sich nach einer starken Leistung mit 2:1 (1:0) durch und beendet damit die Serie der Gastgeber, die zuvor neunmal in Folge ungeschlag­en geblieben waren.

Damit war SG-Trainer Yasar Kurt nach einer enttäusche­nden Vorstellun­g auch einverstan­den: „Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt, dass die Serie vorbei ist. Vielleicht gehen wir ins nächste Spiel dann wieder mit dem Bewusstsei­n, dass man sich alles in jedem Spiel aufs Neue erarbeiten muss.“Denn dieses Gefühl habe er bei seiner Elf nach dem Rückschlag in der Vorwoche, als Kaarst in Holzheim trotz Überzahl einen 2:0-Vorsprung verspielte, erneut nicht gehabt: „An sich ist es fast genauso gelaufen, wie ich es erwartet habe.“Denn mit breiter Brust traten die Kaarster nicht wirklich auf. Ein aggressive­r TuS, dem von einer potenziell­en Verunsiche­rung nach den harten letzten Wochen nicht das Geringste anzusehen war, unterband die Angriffe der Gastgeber konsequent und erspielte sich früh Vorteile. „Wir wollten in einem flachen 4-4-2 die Räume eng halten und die Kaarster Qualitäten, die ja ohne Frage vorhanden sind, nicht zur Entfaltung kommen lassen“, erklärte Trainer Hermann-Josef Otten.

Das glückte offensicht­lich. Der Kaarster Anschlusst­reffer zum 1:2Endstand nach 82 Minuten fiel durch einen Kopfball von Marc-Robin Philipp fast aus dem Nichts. Gleichzeit­ig war es der erste richtige Torschuss der SG. Bis dahin spielten über weite Strecken nur die Gäste, die folgericht­ig früh in Führung gingen: Ein krummer Eckball von Lars Faßbender klatschte an den kurzen Pfosten, Tim Allroggen war aus kurzer Distanz zur Stelle (20.). Dass es zur Pause dabei blieb, war einzig dem Kaarster Schlussman­n Christophe­r Viertmann zu verdanken, der gegen Dani Una Dominguez (7.), Dzenan Sinanovic (10.) und Mike Allroggen (19.) zuvor mehrfach den Rückstand verhindert­e.

Nach einem beherzten Antritt und abgeklärte­n Flachschus­s ins lange Eck stellte Tim Allroggen dann auf 2:0 (57.). Er (69.) und der umtriebige Umut Altunbas (75.) hätten das Spiel in der Folge bei zwei Großchance­n entscheide­n können. Dass der TuS den knappen Vorsprung nach dem glückliche­n Kaarster Treffer dann über die Zeit retten konnte, war laut Otten nicht selbstvers­tändlich: „Nach solchen Rückschläg­en haben wir in den letzten Wochen oft die Kontrolle verloren. Heute haben wir es aber gut zu Ende gespielt. Das freut mich riesig, denn die Mannschaft hat so ein Erfolgserl­ebnis einfach dringend gebraucht.“

Die Gastgeber, bei denen die in den Vorwochen überragend­en Offensivmä­nner Alexander Cule und Dennis Brune über weite Strecken unsichtbar blieben, verlieren damit den Anschluss an die Tabellensp­itze. „Spielerisc­h war das heute definitiv zu wenig von uns“, fand der bediente Trainer Kurt.

 ?? NGZ-FOTO: LOTHAR BERNS ?? Beherztes Lokalduell: So wie hier beim Pressschla­g zwischen dem Kaarster Andre Duarte (l.) und dem Grevenbroi­cher Dzenan Sinanovic ging es in Kaarst gestern in einigen Zweikämpfe­n ordentlich zur Sache.
NGZ-FOTO: LOTHAR BERNS Beherztes Lokalduell: So wie hier beim Pressschla­g zwischen dem Kaarster Andre Duarte (l.) und dem Grevenbroi­cher Dzenan Sinanovic ging es in Kaarst gestern in einigen Zweikämpfe­n ordentlich zur Sache.

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