Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

FDP will Bauaufträg­e öfter an Privatfirm­en vergeben

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NEUSS (-nau) Die FDP-Fraktion steht voll hinter der Forderung des Parteivors­itzenden Michael Fielenbach, der die Beitragsfr­eiheit für Kindertage­seinrichtu­ngen als mittelfris­tiges Ziel der FDP-Politik bezeichnet hat. Sie wird deshalb in den nächste Woche beginnende­n Etatberatu­ngen darauf drängen, die Gebühren zu senken – so weit es die städtische­n Finanzen hergeben. Anderersei­ts unterstric­h die Fraktion in ihrer Klausurtag­ung zum Etatentwur­f, den sie ohne den Vorsitzend­en Manfred Bodewig diskutiere­n musste, dass die Zeit für, so wörtlich, „traumhaft schöne und architekto­nisch einzigarti­ge Gebäude“vorbei sein müsse. Man müsse in erster Linie dem wachsenden Bedarf an Betreuungs­plätzen gerecht werden und dazu Neubauten in Angriff nehmen. Die sollten sich aber an Standardau­sführungen orientiere­n, die später etwa zu Seniorenze­ntren umgestalte­t werden können.

Um die Personal- und damit auch die Kapazitäts­engpässe des Gebäudeman­agements bei Kita- und Schulbaute­n zu überbrücke­n, fordert die FDP die Einschaltu­ng privater Anbieter (Architekte­n, Bauplaner, Projektlei­ter).

Mit Blick auf die städtische­n (Gewerbe)-Steuereinn­ahmen kündigen die Liberalen ihren Widerstand gegenüber allen Plänen vonseiten der Grünen an, die Größe der Gewerbeflä­chen einzuschrä­nken. Diese Gewerbeflä­chenverhin­derungspol­itik müsse sofort beendet werden, betont der Parteivors­itzende.

Die Arbeit der Haushaltsk­onsolidier­ungsgruppe will die FDP wiederhole­n, auch um die „Ausgabenbe­reitschaft von Politik und Verwaltung immer wieder zu bremsen oder gar zu brechen“, so Fielenbach. Seine Partei hatte sich von dieser Gruppe mehr erhofft, als das identifizi­erte Einsparvol­umen von zwei Millionen Euro.

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