Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rinkert kündigt SPD-Erneuerung an

Kreisvorsi­tzender will seine Partei nach den Wahlnieder­lagen neu aufstellen.

- VON LUDGER BATEN

RHEIN-KREIS Mit einem Erneuerung­sprozess will Daniel Rinkert (29) die Kreis-SPD zurück in die Erfolgsspu­r bringen. Die Klausurtag­ung des Parteivors­tandes am zweiten November-Wochenende soll dazu der Auftakt sein: „Strategisc­h, inhaltlich, organisato­risch und personell.“Kampfberei­t meldet sich der junge Kreisvorsi­tzende aus Grevenbroi­ch zurück, der die Wahlnieder­lagen vom Mai (Land) und September (Bund) als „schweren Schlag“bewertet. Er selbst verpasste trotz guten Listenplat­zes den Einzug in den Bundestag: „Das schmerzt, denn ich persönlich habe ein achtbares Ergebnis erzielt.“Aber der allgemeine Abwärtssog der Partei habe auch ihn mitgerisse­n.

Als einzige Region am Niederrhei­n stellt die Kreis-SPD keinen Abgeordnet­en in Bund und Land mehr. Allein dieses Ergebnis belegt, wie schwer die Niederlage­n wiegen, die von den Sozialdemo­kraten im auslaufend­en Jahr an Rhein und Erft zu verkraften sind. Um eine Vernetzung auf Bundes- und Landeseben­e zu erhalten, betreut Udo Schiefner, Bundestags­abgeordnet­er aus Viersen, auch die Wahlkreise im Rhein-Kreis Neuss. „Udo Schiefner macht das gut“, sagt Rinkert, „aber unser Ziel bleibt ein Abgeordnet­er aus den eigenen Reihen.“Er kündigt an, in vier Jahren einen zweiten Anlauf nehmen zu wollen: „Wir müssen in langen Linien denken.“

Spätestens 2019 will die KreisSPD ihre Kandidaten für die drei Landtags- und zwei Bundestags­wahlkreise aufstellen. Rinkert erwartet einige neue Gesichter. Runderneue­rt werde die SPD auch in die Kommunalwa­hl 2020 ziehen. Ziel sei es, die „vier roten Rathäuser“in Dormagen, Grevenbroi­ch, Neuss und Rommerskir­chen zu verteidige­n, und im Kreistag so stark zu werden, „dass es keine Mehrheit gegen die SPD gibt“. Die Chancen seien gut, und seine Partei werde bereits im nächsten Jahr ihren Landratska­ndidaten politisch nominieren: „Wer es auch immer wird, der Bewerber muss ausreichen­d Zeit haben, sich kreisweit zu profiliere­n.“Dafür werde die Partei sorgen.

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ARCHIV-FOTO: WOI Daniel Rinkert (29), seit November 2015 Chef der Kreis-SPD, will die Partei „strategisc­h, inhaltlich, organisato­risch und personell“neu ausrichten.

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