Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Schwarz-Grün verzichtet auf Ampeln an der Kanalstraß­e

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NEUSS (-nau) Die ganz große Lösung für die Kanalstraß­e, wie sie die SPDFraktio­n fordert, schließt die Koalition von CDU und Grünen aus. Eine vorfahrtsb­erechtigte Radstraße zwischen Kanal- und Kaiser-FriedrichS­traße wird es damit nicht geben. Aber Schwarz-Grün nähert sich nach intensiver Diskussion den Vorschläge­n der Verwaltung sehr weit an. Danach sah es vor genau einem Jahr nicht aus.

Von der Idee, die Zufahrt zur Innenstadt besonders fahrradfre­undlich auszubauen, war damals nur der Beschluss übrig geblieben, diese Einbahnstr­aße auch gegen die Fahrtricht­ung für Radfahrer zu öffnen. Der Abbau der Ampeln an den Knotenpunk­ten Erftstraße beziehungs­weise Breite Straße fand damals keine Mehrheit. Davon rückt die Koalition nun aber ab. Allerdings nur unter Auflagen. „Wichtig ist uns, dass vor einer Entscheidu­ng für die ampelfreie­n Kreuzungen die Fragen der Verkehrssi­cherheit extern gutachterl­ich überprüft werden“, halten die Fraktionsv­orsitzende­n Helga Koenemann (CDU) und Michael Klinkicht (Grüne) übereinsti­mmend in einem Antrag fest, der kommenden Mittwoch den Pla- nungsaussc­huss beschäftig­en soll. Als Gutachter wurde ein Büro vorgeschla­gen, das schon am Umbau der Bergheimer Straße mitgewirkt hat. Die Koalition geht davon aus, dass nach positiver gutachterl­icher Prüfung 2018 mit dem Umbau der Kanalstraß­e ein weiterer Baustein im innerstädt­ischen Radwegenet­z geschaffen wird.

Für den Planungsau­sschuss fordern CDU und Grüne einen barrierefr­eien Umbau der beiden Kreuzungen durch Aufpflaste­rungen auf Bürgerstei­gniveau – ohne Verkehrsam­peln. Diese Planung wird aber nur Realität, wenn der Gutachter die Verkehrssi­tuation so bewertet, wie die Verwaltung das für sich schon getan hat. An beiden Kreuzungen würde das eine Vorfahrtsr­egelung „Rechts vor links“nach sich ziehen.

Die Neuordnung des Straßenrau­mes wurde von der Verwaltung angeregt, weil die Infrastruk­tur Neuss die über 100 Jahre alte Kanalisati­on im Untergrund komplett sanieren muss. Diesem Vorhaben, das rund eine Million Euro kosten wird, hatte der Bauausschu­ss schon im Mai seine Zustimmung gegeben. Der erste Bauabschni­tt liegt zwischen Erftund Breite Straße.

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