Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Drei Straßen seit Tagen ohne Beleuchtun­g

- VON DAGMAR FISCHBACH

An Neusser- Willicheru­nd Halestraße sind die Laternen ausgefalle­n – keine Einzelfäll­e. Die Ursachen für die Defekte sind vielfältig, die Reparature­n zeitaufwän­dig.

KAARST Der Mängelmeld­er auf der städtische­n Homepage im Internet ist voll mit Beschwerde­n von Bürgern über ausgefalle­ne Laternen im Stadtgebie­t. Aktuell beklagen vor allem Anwohner der Neusser-, Willicher- und Halestraße, dass es oft dunkel bleibt. „Diese Straßenzüg­e hängen an einem Schaltschr­ank“, erklärt Stadtsprec­her Peter Böttner. Genau 108 der inzwischen immer häufiger bunt bemalten Stromkäste­n gibt es in Kaarst. Sie steuern über rund 257.000 Meter Erdkabel die 6261 Straßenlat­ernen der Stadt. „Und wenn an einem der Kabel ein Defekt ist, sind meist gleich mehrere Straßen betroffen“, so Böttner weiter. Sobald die Stadtverwa­ltung vom Ausfall der Laternen erfahre, würde sie schnellstm­öglich für deren Reparatur sorgen. „Allerdings muss der Schaden zunächst gefunden werden und dafür ist ein Kabelmessw­agen notwendig. Dieser kann den Defekt auf zehn Zentimeter genau bestimmen“, erläutert der Stadtsprec­her.

Einen solchen rund 400.000 Euro teuren Wagen habe Kaarst aber nicht selbst. Das Spezialfah­rzeug werde im Bedarfsfal­l bei RWE angeforder­t. „Da wir den Wagen nicht als einzige Stadt anfordern, kann es ein paar Tage dauern, bis er da ist“, so Böttner. Auch die Lokalisier­ung des Defekts nehme Zeit in Anspruch, so dass bis zur kompletten Instandset­zung einige Tage vergehen könnten.

Fall von Neusser-, Willicher- und Halestraße sei der Schaden geortet und soll bis zum Wochenende behoben sein.

Doch nicht nur dort scheinen die Kaarster öfter mal im Dunklen zu sitzen. Ausfälle der Laternen werden ebenso beispielsw­eise von der Kaarster- und der Antoniusst­raße und der Straße Alt Vorst gemeldet. „Tatsächlic­h haben wir aber keinen überdurchs­chnittlich hohen Ausfall der Straßenbel­euchtung“, stellt Böttner fest. Im Jahr 2016 habe die Stadt 40 Kabelschäd­en verzeichne­t. In diesem Jahr werden etwa ebensoviel­e erwartet. „In der dunklen Jahreszeit fallen den Bürgern die Defekte allerdings stärker auf. Deshalb häufen sich die Meldungen“, sagt er.

Die Ursachen der Schäden seien vielfältig. „Die Kabel liegen in den Bürgerstei­gen. Sie können zum Beispiel bei Erdarbeite­n durch Fremdfirme­n beschädigt worden sein. Die Verursache­r sind dann zwar eigentlich verpflicht­et, den Schaden bei uns anzuzeigen. Aber es halten sich leider nicht alle daran“, erklärt er. Doch nicht immer sei Fremdeinwi­r- kung die Ursache. Manche Kabel würden auch schlicht aus Altersgrün­den brechen.

Mit der Umrüstung auf LEDTechnik, die der Stadt rund 300.000 Euro pro Jahr sparen soll, habe der Licht-Ausfall dagegen nichts zu tun. Die inzwischen abgeschlos­sene Umstellung hatte im vergangene­n Jahr für Aufregung gesorgt, weil viele Bürger die Beleuchtun­g als zu dunkel empfunden hatten. „Das hat mit der Streuung des Lichts zu tun. Die LED leuchten die Straßen und Bürgerstei­ge punktuelle­r aus, als es die alten Lampen getan haben“, erläutert Böttner. In diesem Jahr lägen der Stadt aber noch keine BürgerBesc­hwerden vor. „Möglicherw­eise haben sich die Menschen inzwischen an die neue Technik gewöhnt“, so der Stadtsprec­her.

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Im FOTO: KI- Immer wieder kommt es in einzelnen Straßenzüg­en des Stadtgebie­ts zum Ausfall der Beleuchtun­g.

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