Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rheinfelde­r helfen Brandopfer­n

Das Haus einer Familie am Grienskamp ist nach einem verheerend­en Feuer unbewohnba­r geworden. Der Fördervere­in der Kindertage­sstätte Farbenplan­et und die Regenbogen­schule starten eine Spendenakt­ion.

- VON STEFAN SCHNEIDER

RHEINFELD die Menschen in Rheinfeld halten zusammen. Dass das nicht nur ein Lippenbeke­nntnis ist, zeigt sich aktuell an einem tragischen Unglücksfa­ll. Am Dienstagab­end ist das Haus einer fünfköpfig­en Familie in der Straße Grienskamp durch ein Feuer zerstört worden. Zudem wurde der Vater bei dem Brand schwer verletzt. Er liegt im Krankenhau­s. Der Schicksals­schlag, den die Familie erlitten hat, sprach sich im Stadtteil schnell herum – und mündete in einer spontanen Hilfsaktio­n, die gerade angelaufen ist.

Federführe­nd sind der Fördervere­in der Kindertage­sstätte Farbenplan­et und die Regenbogen­schule. Die Einrichtun­gen werden von den Kindern der Familie besucht, zwei Jungen und ein Mädchen. Benötigt wird vor allem Geld, ein Spendenkon­to ist eingericht­et worden. Wer Sachspende­n beisteuern möchte, kann sich zwecks Absprache an die Elternspre­cher der Grünen Gruppe in der Kita Farbenplan­et (Walhovener Straße 65a) wenden. Was nicht benötigt werde, gehe an die Dormagener Tafel, sagt Heike Weber. Sie gehört zum Vorstand des Fördervere­ins der Kindertage­sstätte, die von 160 Jungen und Mädchen besucht wird. „Viele hier in Rheinfeld sind miteinande­r bekannt, da hilft man sich“, betont Weber.

Die Brandopfer hatten ihr Haus am Grienskamp nach Informatio­nen unserer Redaktion erst vor un- gefähr anderthalb Jahren bezogen. Nun stehen sie vor den Trümmern ihrer Existenz. Vorerst sei die Familie bei Angehörige­n untergekom­men, hieß es gestern.

Nach Angaben der Polizei war das Feuer in dem Einfamilie­nhaus am vergangene­n Dienstag gegen 18.15 Uhr ausgebroch­en. Zu diesem Zeitpunkt hätten sich zwei erwachsene Bewohner und vier Kinder in dem Gebäude befunden, berichtet die Polizei. „Bei dem Versuch, das Feuer zu löschen, erlitt der Familienva­ter Brandverle­tzungen“, teilten die Be- amten mit. Die Mutter und die Kinder hätten einen Schock erlitten und hätten zudem wegen des Verdachts einer Rauchvergi­ftung untersucht werden müssen. Den vier Hunden der Familie war offenbar nichts passiert; sie kamen mit dem Schrecken davon.

Das Haus ist seit dem Unglück nicht mehr bewohnbar. Die Polizei schätzt, dass der Sachschade­n sechsstell­ig ist. Die Straße Grienskamp musste während der Löscharbei­ten mehrere Stunden lang gesperrt werden. Offen war zunächst die Ursache für das Feuer. Bislang hätten sich keinerlei Hinweise auf eine Brandstift­ung ergeben, meldeten die Polizei gestern Nachmittag.

Wer sich an der Spendenakt­ion für die Rheinfelde­r Familie beteiligen möchte, kann sich direkt an den Fördervere­in Farbenplan­et wenden, der ein Extra-Konto zu diesem Zweck eingericht­et hat (siehe Info). Gerne dürfe der Spendenauf­ruf an Freunde und Bekannte weitergege­ben werden. „Denn jeder Euro zählt“, schreiben die Organisato­ren der Hilfsaktio­n.

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FOTOS (2): FEUERWEHR/AXEL JOST Mit Großaufgeb­ot und Drehleiter bekämpfte die Feuerwehr den Brand am Grienskamp. Die Hunde der Bewohner konnten gerettet werden.
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