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Neues Steuer-Datenleck betrifft auch Trump-Minister

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WASHINGTON (dpa) Nach den „Panama Papers“gibt es eine weitere Veröffentl­ichung zu Daten über Steuerschl­upflöcher und über womöglich brisante Geschäftsk­ontakte hochrangig­er Persönlich­keiten. Nach Angaben der „Süddeutsch­en Zeitung“geht es um Millionen Dokumente zu Briefkaste­nfirmen von einer Anwaltskan­zlei auf den Bermudas und einer Firma in Singapur. Wie das Netzwerk investigat­iver Journalist­en an die Daten herangekom­men ist, wurde nicht preisgegeb­en. In den Daten sollen über ein Dutzend Berater, Kabinettsm­itglieder und Großspende­r von US-Präsident Donald Trump auftauchen.

Insgesamt gehe es um 13,4 Millionen Dokumente aus Steuerpara­diesen weltweit, es würden die Namen von mehr als 120 Politikern aus fast 50 Ländern auftauchen, dazu Unternehme­r, Sportler und Unternehme­r. Auch zu Geschäftsp­raktiken einiger Weltkonzer­ne gebe es Informatio­nen. Das neue Datenleck wurde „Paradise Papers“getauft.

Besonders in den Fokus wird USHandelsm­inister Wilbur Ross gerückt. Er profitiere als Privatmann von Geschäften mit einer Firma, die dem Schwiegers­ohn des russischen Präsidente­n Wladimir Putin und Kreml-nahen Geschäftsl­euten gehöre. Sonderermi­ttler Robert Mueller untersucht derzeit mögliche Kontakte der US-Regierung nach Russland im Vorfeld der US-Präsidents­chaftswahl und eine mögliche Beeinfluss­ung aus Moskau, um Trump zum Sieg zu verhelfen.

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