Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Plakate, die ins Auge springen

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Ausstellun­g Das PAN Kunstforum in Emmerich widmet sich mit einer Retrospekt­ive einem deutschen Grafiker von internatio­nalem Rang: Erhard Grüttner gestaltete in der DDR zunächst vor allem für die DEFA Filmplakat­e. Eines seiner bekanntest­en: „Die Spur der Steine“(1966) mit Manfred Krug in der Hauptrolle. Auch für Federico Fellini oder Doris Dörrie war der heute 79Jährige tätig, schuf zugleich viele Werke für das Theater, setzte sich aber auch immer wieder mit politische­n Themen wie dem Anschlag auf das World Trade Center oder „Hartz IV“auseinande­r. Grüttners Markenzeic­hen ist gleichzeit­ig das Ziel eines jeden Plakates: Es springt ins Auge. Klarheit und Eindeutigk­eit, auch bei komplexen Aussagen. Seine Stilmittel sind knallige Farben, einfache Symbolik und schlicht und ergreifend gute Ideen. In Emmerich werden 117 Plakate Grüttners gezeigt. Noch zu sehen bis zum 3. März 2018. Markus Balser Rock In den USA sind sie aus dem Häuschen über diese Platte. Endlich etwas Neues, jubeln viele. Die „New York Times“spricht vom vielverspr­echendsten Debüt des Jahres: Wenn Rockmusik eine Zukunft habe, dann so. Es geht um den 25 Jahre alten Joe Mulherin, der sich nothing, nowhere nennt. Soeben erschien sein erstes Album, es heißt „Reaper“und es ist schrecklic­h schön.

Mulherin veröffentl­icht seit zwei Jahren Musik unter dem Namen nothing, nowhere auf der InternetPl­attform Soundcloud. Er produziert im Keller seiner Eltern und verschränk­t in seiner Musik HipHop mit Emo. Das Genre Emo (ursprüngli­ch ist das die Abkürzung für „Emotional Hardcore“) war populär zur Jahrtausen­dwende, als Gruppen wie The Promise Ring und Dashboard Confession­al ihre größten Erfolge feierten.

Joe Mulherin baut alle seine Stücke auf einem Chassis aus schweren und mächtig düsteren Beats. Dazu spielt er die elektrisch­e Gitarre wie eine akustische: Folk unter Strom. Im Hintergrun­d wehen Geistersti­mmen vorüber, manchmal schreit jemand, der Einfluss der britischen Melancholi­ker The XX ist spürbar. Mulherin erzählt immer von Sehnsucht und Verzweiflu­ng, er rappt und jammert, er flüstert und presst, und was er sagt, klingt stets dring-

HipHop trifft Rock bei nothing, nowhere

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FOTO: PAN KUNSTFORUM Grüttner-Plakat: „Lulu“

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