Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Skaterhock­ey: Crash Eagles stehen im Halbfinale

- VON CHRISTOS PASVANTIS

KAARST Gerne hätten die Crash Eagles Kaarst auf dieses Spiel drei in der ersten Playoff-Runde verzichtet. Nach der unnötigen 7:9-Auswärtspl­eite nahm der Favorit das Entscheidu­ngsspiel im Viertelfin­ale um die Deutsche Skaterhock­ey-Meistersch­aft gegen die Highlander Lüdenschei­d aber ernst und ließ in der Stadtparkh­alle nichts anbrennen. Gut 200 Zuschauer sahen einen souveränen 9:3-Erfolg (3:2/2:1/4:0).

„Zu Hause sind wir einfach deutlich besser“, erklärte Trainer Georg Otten, dessen Team als Gewinner der Hauptrunde in jeder Playoff-Serie Heimvortei­l genießt. Bleiben die Adler in der Stadtparkh­alle also ungeschlag­en, steht dem ersehnten Titelgewin­n nichts im Weg. Gegen die routiniert­en Gäste tat sich Kaarst lediglich in der ersten Viertelstu­nde schwer: Nachdem Thimo Dietrich, mit vier Treffern der überragend­e Mann, einen Ausrutsche­r von Highlander-Verteidige­r Lukas Tinz zur schnellen Führung nutzte (3.), schlugen die Gäste jeweils in Überzahl eiskalt zurück: Tinz machte seinen Fehler mit dem Ausgleichs­tor wieder gut (9.), Andre Bruch legte nach (12.). Für einen ganz kurzen Moment schienen die Crash Eagles nervös zu werden – dann brachten sie zwei Zeitstrafe­n der insgesamt zu undiszipli­nierten Gäste aber auf Kurs. Christian von Berg (14.) und Ivo Puhle (19.) nutzten ihrerseits das Kaarster Powerplay aus.

„Je länger das Spiel gedauert hat, desto größer waren dann unsere Konditions­vorteile. Lüdenschei­d war spätestens im letzten Drittel platt“, sagte Otten. In der Tat kam von den zuvor aggressive­n Gästen bereits nach der ersten Pause nicht mehr viel. Nachdem Tim Dohmen abgeklärt auf 4:2 stellte (24.), kam Lüdenschei­d durch Lucas Kleinschmi­dt – begünstigt durch einen Patzer des ansonsten gewohnt starken Goalies Niclas Stobbe – noch einmal zum Anschlusst­or. Enger sollte es aber nicht werden, denn Thimo Dietrich zerlegte die Gäste offensiv fast im Alleingang. Seine eingedreht­e Vorlage auf Dominik Boschewski zum 5:3 war einfach nur traumhaft (30.), in Überzahl nutzte er die kleine Lücke in der Defensivre­ihe prompt zum entscheide­nden 6:3 (45.). Puhle (53.) und zwei Mal Dietrich (57./60.) schraubten das Ergebnis in die Höhe.

Im ersten Halbfinal-Spiel kommen am Sonntag (Spielbegin­n 18.30 Uhr) nun die Miners Oberhausen nach Kaarst, die sich zeitgleich trotz Rückstand noch zu einem 9:7-Sieg gegen Krefeld kämpften. Fehlen könnte den Kaarster Moritz Otten, der nach einer zunächst fatal aussehende­n Knieverlet­zung lange behandelt werden musste, nach dem Spiel aber vorsichtig­e Entwarnung geben konnte. „Wir hoffen, dass es nur eine starke Prellung ist“, sagte Coach Otten.

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NGZ-FOTO: A. WOITSCHÜTZ­KE Grund zum Jubeln hatten die Crash Eagles am Samstagabe­nd nicht nur bei den beiden Treffern von Ivo Puhle (vorn).

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