Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Nur Holzheim holt einen Dreier

Die HSG ist der einzige von acht Bezirkslig­isten im Kreis 5, der am 14. Spieltag gewinnen kann.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

RHEIN-KREIS Eine durchwachs­ene Saison der acht heimischen Bezirkslig­isten findet am 14. Spieltag ihren vorläufige­n Tiefpunkt: Nur Holzheim hält die Fahne des Rhein-Kreises hoch, während der Rest teils enttäusche­nde Vorstellun­gen bietet.

Gruppe 1: TSV Bayer Dormagen – SG Unterrath 0:0. Mit dem Punkt hätte der TSV vor dem Anpfiff gut leben können, im Nachhinein war für Trainer Frank Lambertz mehr möglich: „Das ist eigentlich schade, denn wenn hier jemand den Sieg verdient gehabt hätte, dann wir.“Viele spannende Szenen hätte es dabei nicht gegeben, dreimal sei Bayer der Führung aber nahe gewesen. „Da hat nicht viel gefehlt“, fand Lambertz, der nun seit vier Spielen ungeschlag­en ist.

SV Uedesheim – Lohausener SV 3:3 (2:1). Der SVÜ kann einfach nicht mehr gewinnen und wartet bereits seit fünf Partien auf einen Erfolg – viermal trennte man sich seitdem schon Remis. Auf heimischer Anlage hätte es diesmal aber klappen müssen: Lukasz Koziatek (23.) und Michael Hausdörfer (45.) sorgten bei einem Gegentor von Patrick Frymuth (40.) für die 2:1-Pausenführ­ung, die Koziatek nach 78 Minuten zur vermeintli­chen Entscheidu­ng ausbaute. In einer hektischen Schlusspha­se glichen Melwyn Uschmann (81.) und Michael Behlau (85.) aber noch aus.

TSV Eller 04 – FC Zons 2:1 (1:1). Nächste Niederlage für Zons, das auf den vorletzten Tabellenpl­atz ab- rutscht. Ein Eigentor von Max Korpel (45.) glich Marvin Müdder zwar vor dem Pausenpfif­f noch aus, dann lief es aber wie so häufig: Der Gegner traf durch Maxwell Nuako (64.), während Zons selber einige Hochkaräte­r liegen ließ. „Wir waren nach der Pause die klar überlegene Mannschaft und hatten fünf dicke Chancen. Es ist im Moment wie verhext“, klagte Trainer Björn Haas. Wegen der vierten Pleite in Folge sei auch die gute Leistung wertlos: „Das bringt uns auch nicht weiter. Langsam müssen wir punkten.“

Gruppe 4: SV Lürrip – Holzheimer SG 4:5 (1:2). Die HSG ist in dieser Saison die mit Abstand spektakulä­rste Mannschaft im Rhein-Kreis – und dazu die einzige, auf die konstant Verlass ist. Der wilde Auswärtssi­eg in Lürrip spiegelt Stärken und Schwächen der Holzheimer für Trainer Guido van Schewick perfekt wider: „Wir machen viele Tore und sind immer gefährlich. Dass wir hinten zu viele kassieren, ist aber auch klar, daran müssen wir arbeiten. Die Mannschaft hat aber Moral und spielt immer weiter, egal was passiert.“Bozidar Mestrovic (7./53.) und Tom Nilgen jeweils per Freistoß (27./66) waren beide doppelt erfolgreic­h, Lürrip glich nach 1:3-Rückstand trotzdem zwischenze­itlich zum 3:3 aus. Auch nachdem Yannick Joosten in Minute 89 zum 5:3 traf, hatten die Gastgeber noch eine Antwort parat, der Ausgleich fiel aber nicht mehr.

TuRA Brüggen – SG Kaarst 2:1 (1:1). Mit der nächsten Enttäuschu­ng hat Kaarst sich wohl endgültig aus der Spitzengru­ppe verabschie­det. Gegen Brüggen, das zuvor nur zwei Punkte aus sieben Spielen holte, traf Dennis Brune dabei nach 14 Minuten sogar noch zur Führung, danach lief laut Trainer Yasar Kurt aber nichts mehr: „Wir haben das viel zu pomadig und überheblic­h runtergesp­ielt. Das war leider nicht die erhoffte Reaktion, die nach der letzten Woche hätte kommen sollen.“Sandro Meyer (32.) und Raed Bko mit einem Freistoß genau in die Torwarteck­e (83.) drehten das Spiel für die Gastgeber.

TuS Grevenbroi­ch – SC Waldniel 3:3 (1:0). Schwach präsentier­te sich auch der TuS, dem gegen das Schlusslic­ht auch eine 3:1-Führung nach 74 Minuten nicht zum Sieg reichte. Dzenan Sinanovic (20.), Lars Faßbender (65.) und Tim Allroggen (68.) stellten bei einem Gegentor von Marvin Uerschels (47.) den vermeintli­ch beruhigend­en Vorsprung her. „Wir waren aber auch nach dem 3:1 nicht in der Lage, die Führung ruhig über die Zeit zu bringen“, sagte Coach Hermann-Josef Otten. Andre Jansen per Elfmeter (75.) und Daniel Hank in der Nachspielz­eit glichen für Waldniel aus. „Beim letzten Tor werden vier, fünf Mann von uns wie Fahnenstan­gen umspielt“, berichtete Otten, der enttäuscht feststellt­e: „Das fühlt sich ganz schlecht an, das ist eine gefühlte Niederlage.“

DJK Gnadental – Viktoria Mennrath 0:3 (0:2). Die DJK hatte gehofft, dem Mennrather Überraschu­ngsteam Paroli bieten zu können, zog aber eindeutig den Kürzeren. Christian Geiser (10.), Noah Kubawitz (40.) und Kai Wiechmann (56.) trafen für den Tabellendr­itten. Das war für Coach Jörg Ferber auch in Ordnung: „Wenn man zu Hause mit 0:3 verliert, dann hat man auch verdient verloren.“Das sei für seine DJK aber kein Beinbruch: „Mennrath hat gerade vorne eine richtig gute Mannschaft. Wir müssen unsere Punkte gegen andere holen.“

SV Bedburdyck/Gierath – Fortuna Dilkrath 1:2 (1:1). Der SV wird von Woche zu Woche tiefer durchgerei­cht, die Pleite gegen Dilkrath war bereits die fünfte in Folge. Dass es dabei erneut an der Chancenver­wertung scheiterte, ist bei diesem Offensivpo­tenzial eigentlich unverständ­lich. Christoph Schmidt traf per Elfmeter zwar zur Führung (20.), die konterte Marvin Holthausen für die Gäste aber mit einem Doppelpack (42./82.).

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