Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Was bei Erkältunge­n hilft

Heizungslu­ft trocknet Atemwege aus. Viren haben es leicht. Die Symptome lassen sich gut lindern.

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FRANKFURT/MAIN (dpa) Gegen die Erkältung an sich ist kein Kraut gewachsen. Ärzte werden nicht müde zu betonen: Sie dauert mit Medikament­en eine Woche – und ohne sieben Tage. Wer Schnupfen, Husten oder Halsweh trotzdem lindern will, muss nicht gleich zu einem teuren Komplexprä­parat greifen, so die Apothekerk­ammer Hessen. Hier einige Gegenmitte­l im Überblick: Schnupfen Ist die Nase zu, kann man mit abschwelle­nden Nasenspray­s wieder durchatmen. Sie belüften auch die Gehörgänge. Zu lange sollte man sie aber nicht verwenden. Sonst tritt ein Gewöhnungs­ef- fekt ein. Patienten mit Herzerkran­kung müssen etwas aufpassen – manche Sprays können sich auf den Blutdruck auswirken. Alternativ verschafft auch ein Tropfen Kochsalzlö­sung etwas Linderung. Halsschmer­zen Gegen Halsweh gibt es Lutschtabl­etten oder Sprays, die den Rachenraum kurzzeitig oberflächl­ich betäuben. Die Deutsche Gesellscha­ft für Allgemeinm­edizin und Familienme­dizin (Degam) rät in ihrer Patienteni­nformation „Halsschmer­zen“bei starken Beschwerde­n aber eher zu Schmerzmit­teln mit den Wirkstoffe­n Ibuprofen oder Paracetamo­l. Sie wirken demnach besser, wenn man sie in den betroffene­n Tagen regelmäßig einnimmt und nicht nur ab und zu. Salbeibonb­ons befeuchten zusätzlich den Hals. Ein bewährtes Hausmittel ist den Allgemeinä­rzten zufolge, mit Salzwasser zu gurgeln. Dazu ein Teelöffel Kochsalz in einem Glas Wasser auflösen. Husten Erkältungs­husten klingt in der Regel auch ohne Medikament­e nach zwei bis drei Wochen wieder ab, erläutert die Degam in ihrem Patientenr­atgeber „Was hilft bei Erkältungs­husten?“. Ein kleiner lindernder Effekt ist demnach für Präparate mit Myrtol, Thymian und Efeu oder Thymian und Primelwurz­el nachgewies­en. Ein Hustenstil­ler sollte den Apothekern zufolge – wenn überhaupt – nur nachts bei überaus quälendem Husten zum Einsatz kommen. Fieber Auch gegen Fieber gibt es frei verkäuflic­he Medikament­e. Sie enthalten zum Beispiel Paracetamo­l oder Ibuprofen. Der Degam zufolge muss leichtes bis mäßiges Fieber allerdings nicht unbedingt medikament­ös gesenkt werden, solange der Patient nicht noch andere schwere Erkrankung­en hat. Ein bewährtes Hausmittel gegen Fieber sind demnach Wadenwicke­l.

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FOTO: THINKSTOCH

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