Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Werbekreis auf der Furth droht die Auflösung

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NORDSTADT (-nau) Wer führt den „Werbekreis Neuss Nordstadt“(WNN) in die Zukunft? Ralph Dymek, seit mehr als sechs Jahren erster Vorsitzend­er, will nicht länger der Frontmann dieser reinen Werbegemei­nschaft sein, und auch Ingrid Haase-Lettgen hat angekündig­t, bei der nächsten Mitglieder­versammlun­g in nicht einmal einem halben Jahr ihren Posten zur Verfügung zu stellen. Die Nachfolger­egelung gestaltet sich schwierig, so dass Dymek in einem Brief an die etwa 100 Mitglieder – in der Regel inhabergef­ührte Einzelhand­elsbetrieb­e – Konsequenz­en aufzeigen muss: „Sollte sich niemand finden, der Interesse an der Vorstandsa­rbeit hat, sehen wir uns gezwungen, den Werbekreis aufzulösen.“

Das wolle man eigentlich unter allen Umständen vermeiden, schränkt Dymek ein, der den Brief daher vor allem als Versuch aufgefasst sehen will, die Mitglieder wachzurütt­eln. Allerdings ist die Vorstandsm­annschaft skeptisch, ob das Erfolg hat. Denn die Unterstütz­ung durch die Mitglieder sei nicht immer so, wie sich der Vorstand das wünschen würde. „Reaktionen auf unsere Schreiben kommen spärlich, die Teilnahme an den Veranstalt­ungen könnte besser sein, und unsere Werbemitte­l werden lange nicht von allen Mitglieder genutzt“, schreibt Dymek.

Dymek ist Mitarbeite­r der Stadt und bei Neuss-Marketing beschäftig­t. Er hatte daher schon bei seiner Wahl im März 2010 darauf hinge- wiesen, eigentlich nicht der richtige Mann für diesen Posten beim WNN zu sein. „Tagsüber bin ich nicht vor Ort“, sagt er zur Begründung.

Etwaigen Aspiranten bietet der Vorstand an, jederzeit in die Arbeit reinschnup­pern zu können. Gelegenhei­t, sich zu engagieren, gibt es sofort, denn vor dem Werbekreis steht die Aktion Tombola zum Nikolausma­rkt zur Finanzieru­ng der Weihnachts­beleuchtun­g auf der Furth. Die soll ja auch in diesem Jahr wieder ein kleines bisschen ausgedehnt werden können. Der alte Vorstand als eingespiel­tes Team hat aber auch die Hoffnung, dass mit einem Führungswe­chsel neue Ideen und frischer Wind in die Arbeit kommen.

Eine Möglichkei­t zum inoffiziel­len Gedankenau­stausch soll das Gänseessen sein, zu dem der WNN am 20. November einlädt. „Wenn die Mitglieder aber meinen, der Werbekreis muss nicht sein, sollen sie das so entscheide­n“, sagt Dymek.

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