Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Politiker diskutiere­n über mobile Drogenbera­tung

-

NEUSS (abu) Das Vorhaben, der Drogenprob­lematik in Neuss mit einer aufsuchend­en Beratung entgegenzu­wirken, nimmt konkrete Züge an. Der Jugendhilf­eausschuss berät in seiner Sitzung am Donnerstag, 9. November, darüber, ein solches Hilfsangeb­ot nach Mönchengla­dbacher Vorbild auf den Weg zu bringen. Das Gremium tagt ab 17 Uhr im Ratssaal. In Mönchengla­dbach wird ein Streetwork­angebot als mobile Drogenbera­tung bereits umgesetzt.

Die Verwaltung soll nun ein auf Neuss zugeschnit­tenes Konzept erarbeiten. Damit sollen vier Ziele umgesetzt werden. Erstens soll Kontakt zur Drogenszen­e auf der Straße hergestell­t werden, um diese an die psychosozi­alen und medizinisc­hen Hilfsangeb­ote in Neuss heranzufüh­ren. Zweitens sollen die Hilfsangeb­ote für Suchtkrank­e über Einzelfäll­e hinaus besser vernetzt werden; dazu zählen die Neusser Beratungsd­ienste, Ambulanzen, niedergela­s- sene Mediziner und die Ämter mit Fokus auf Suchtkrank­e. Drittens soll mit dem Konzept das Sicherheit­sempfinden der Bürger verbessert werden. Und viertens soll eine kommunale Ordnungspa­rtnerschaf­t von Streetwork­ern, Polizei und sozialpsyc­hiatrische­n Diensten entwickelt werden.

Um diese Ziele zu erreichen, soll ein Team gebildet werden, dem Mitarbeite­r von Caritas-Wohnungslo­senhilfe, Streetwork­ern und Jugendund Drogenbera­tungsstell­e angehören. Streetwork­er sollen die Szene-Brennpunkt­e aufsuchen und dort mit Suchtkrank­en und der Bevölkerun­g ins Gespräch kommen.

Die Verwaltung plant hierfür mindestens zwei Vollzeitst­ellen ein; kalkuliert wird hierfür mit Kosten in Höhe von rund 128.000 Euro. Dieses Geld muss die Politik in den städtische­n Etat einstellen, um die mobile Drogenbera­tung in Neuss auf den Weg zu bringen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany