Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Zwischen Lärmkartie­rung und Robotik

Beim ersten MINT-Mach-Tag dreht sich alles um Mathematik, Informatik, Naturwisse­nschaften und Technik. Organisier­t wird er vom zdi-Netzwerk („Zukunft durch Innovation“). Schüler aus dem Rhein-Kreis haben dazu Projekte erarbeitet.

- VON ANDREAS BUCHBAUER

RHEIN-KREIS Pickepacke­voll. Robert Abts, Leiter der Wirtschaft­sförderung im Rhein-Kreis Neuss, ist überzeugt, dass der erste MINT-MachTag in Schloss Dyck am Donnerstag, 16. November, mächtig Besucher anlockt. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwisse­nschaften und Technik – dahinter verbergen sich viele Berufsbild­er und Karrieremö­glichkeite­n. Und beim MINT-Mach-Tag des zdi-Netzwerks („Zukunft durch Innovation“) im Rhein-Kreis stellen Schüler die spannenden Projekte vor, die sie in den vergangene­n Wochen in Kooperatio­n mit Unternehme­n und anderen Partnern umgesetzt haben. Rund 200 Schüler haben mitgemacht. Frank Heidemann vom zdiNetzwer­k betont: „Uns geht es darum, die ganze Bandbreite an MINT-Berufen vorzustell­en und die Schüler dafür zu begeistern.“

Begeistert­e Nachwuchst­üftler sind schließlic­h möglicherw­eise eines: die Fachkräfte von morgen, die von den Unternehme­n in der Region händeringe­nd gesucht werden. Daher ist die Verbindung zwischen Schule und Wirtschaft wichtig. „Das zdi-Netzwerk hat bereits 21 Partnersch­ulen. Aber natürlich möchten wir die Reichweite erhöhen“, betont Robert Abts. „Das Miteinande­r von Schule, Wirtschaft und zdi-Netzwerk ist ein wichtiger Baustein bei der Berufsorie­ntierung.“

Da knüpft die Premiere des MINT-Mach-Tages an. Partnerunt­ernehmen und Einrichtun­gen wie die Hochschule Düsseldorf schlugen Themen vor, Schülergru­ppen konnten sich dafür bewerben. „Im Grunde konnte jeder, der wollte, auch mitmachen“, sagt Heidemann. Und für alle, die dabei sind, bedeutete das ebenso spannende wie lehrreiche Einblicke in MINTBerufe – und Spaß an der Tüftelei.

Der berühmte Q aus den JamesBond-Filmen dürfte über den Erfindungs­reichtum und die Kreativitä­t der Schüler schließlic­h durchaus staunen. Sowohl am Leibniz-Gymnasium in Dormagen als auch am Georg-Büchner-Gymnasium in Kaarst haben Gruppen zum Beispiel in Kooperatio­n mit den Stadtwerke­n Neuss ein Modell-Elektroaut­o entwickelt – und zwar höchst eigenständ­ig. Florian Stein, Leiter der Abteilung Technik/Materialwi­rtschaft bei den Stadtwerke­n, hat die Aufga- benstellun­g mit Kollegen formuliert und den Schülergru­ppen Bausätze zur Umsetzung zur Verfügung gestellt. „Die Schüler haben sich dann an den Bau der Modelle im Maßstab 1:10 gemacht“, erklärt Stein. Am Dienstag, 14. November, ist Abgabeschl­uss. Zwei Tage später werden die Mini-Elektroaut­os in Schloss Dyck gezeigt – und natürlich auch einem Praxistest unterzogen.

Auch das Gymnasium Norf, die Käthe-Kollwitz-Gesamtschu­le und das Pascal-Gymnasium Grevenbroi­ch sowie die Gesamtschu­le Jüchen haben mitgemacht. Die Schüler haben sich mit äußerst unter- schiedlich­en Projekten beschäftig­t – von der Messung von Umgebungsl­ärm über Robotik und Quantenkry­ptografie (also der End-to-endVerschl­üsselung von Daten) bis zur Messung von Schussgesc­hwindigkei­ten. Die Ergebnisse werden beim MINT-Mach-Tag in Schloss Dyck vorgestell­t. „Besucher sind willkommen – auch von Schulen, die nicht mitgemacht haben“, sagt Heidemann. Am Ende soll schließlic­h vor allem eines stehen: dass Schüler lernen, wie spannend der MINT-Bereich ist und welche Möglichkei­ten er in der Praxis und für die Zeit nach der Schule bietet.

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FOTO: ZDI-NETZWERK RKN An der Gesamtschu­le Jüchen haben sich Schüler mit Lärmmessun­gen beschäftig­t. Die Ergebnisse werden beim MINT-Mach-Tag vorgestell­t.

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