Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Neuss-Fan wird US-Gouverneur
Philip D. Murphy hat die Gouverneurswahlen in New Jersey gewonnen.
NEUSS Große Freude bei der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft Neuss (DAGN): Mit Philip D. Murphy ist ein Ehrenmitglied des Vereins zum neuen Gouverneur des US-Bundesstaats New Jersey gewählt worden. Der Demokrat holte knapp 55 Prozent der Stimmen und setzte sich gegen die Republikanerin Kim Guadagno durch. Der 60Jährige tritt am 18. Januar die Nachfolge des derzeitigen Gouverneurs Chris Christie (Republikaner) an. „Wir stehen in regelmäßigem Kontakt mit Phil Murphy“, betont DAGN-Präsident Thomas Schommers. „Er wird Neuss sicher auch als Gouverneur gerne einen Besuch abstatten.“Eine Einladung dazu hat Schommers schon ausgesprochen.
Philip D. Murphy, ein früherer Manager von Goldman Sachs und von 2009 bis 2013 Botschafter der Vereinigten Staaten in Deutschland, hat ein Faible für Neuss. Er hat die Quirinus-Stadt schätzen gelernt, seit er 2011 als Ehrengast das Schützenfest mitfeierte. Dabei sind Freundschaften entstanden, die anhalten und gepflegt werden. Den Kontakt zum damaligen US-Botschafter hatte der Neusser Christoph Heusgen, langjähriger außenpolitischer Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel und jetzt deutscher UN-Botschafter in New York, geknüpft.
Gleich mehrfach besuchte Murphy Neuss. Wie wohl er sich in der Stadt fühle, betonte er dabei wiederholt. Und beim Deutsch-Amerikanischen Tag wurde ihm 2012 im Neusser Zeughaus die „General Lucius D. Clay“-Medaille des Verbandes der Deutsch-Amerikanischen Clubs verliehen.
Der Draht in die Quirinus-Stadt ist unverändert gut. Gleich eine ganze Reihe Neusser haben Murphy gestern zur Wahl gratuliert, darunter auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU). „Ich freue mich sehr über den Erfolg eines guten Freundes, dessen Wahlkampf ich in den sozialen Medien intensiv verfolgt habe. Ich habe ihm sofort per SMS gratuliert, worüber er sich sehr gefreut hat“, erklärt er.
In den USA werden die Gouverneurswahlen – neben New Jersey siegten die Demokraten auch in Virginia, zudem wurde Bill de Blasio, demokratischer Bürgermeister von New York, wiedergewählt – auch deshalb besonders genau analysiert, weil sie als Stimmungstest für US-Präsident Donald Trump gelten.