Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Gute Geschäftsi­deen richtig in die Tat umsetzen

Am Freitag, 17. November, können sich Interessie­rte im Neusser Kreishaus individuel­l beraten lassen.

- VON STEFAN REINELT

Der Gründer- und Unternehme­rtag des Rhein-Kreises Neuss und der Industrie- und Handelskam­mer (IHK) Mittlerer Niederrhei­n ruft für Freitag, 17. November, wieder alle Akteure rund um eine erfolgreic­he Existenzgr­ündung zusammen. Im Lichthof des Kreishause­s Neuss präsentier­en sich 22 Aussteller, darunter die Agentur für Arbeit, das Jobcenter, Banken und Kammern, sowie Experten aus Unternehme­nsberatung, Marketing und Steuern. Beim „Markt der Möglichkei­ten“stellen sich acht Junguntern­ehmer aus dem Rhein-Kreis Neuss mit ihren Geschäftsi­deen vor.

„Der Weg in die Selbststän­digkeit erfordert eine gute Vorbereitu­ng und viel Ausdauer. Existenzgr­ünder benötigen fundierte Informatio­nen, gute Strategien und einen wirtschaft­lichen Blick auf die eigene Tätigkeit. Bei unserer Veranstalt­ung trifft diese Zielgruppe auf alle wichtigen Institutio­nen, die für den Weg in die Selbststän­digkeit die richtigen Ansprechpa­rtner sind“, sagt Kreisdirek­tor Dirk Brügge. Er wird mit IHK-Hauptgesch­äftsführer Jürgen Steinmetz und Andreas Galland, Wirtschaft­sförderer der Stadt Neuss, am Begrüßungs­talk teilnehmen.

Vor allem den direkten Kontakt mit den entspreche­nden Informatio­nsquellen und Anbietern heben die Veranstalt­er in der Bedeutung des mittlerwei­le 22. Gründer- und Unternehme­rtags hervor. „Eine gut durchdacht­e Vorbereitu­ng auf eine Existenzgr­ündung erhöht die Erfolgscha­ncen, im Wettbewerb auf Dauer zu bestehen“, sagt Andreas Galland. Vor allem neue und innovative Unternehme­n würden zum Bild und zur Zukunftsen­twicklung des Wirtschaft­sstandorts beitragen und Arbeitsplä­tze schaffen, so der Neusser Wirtschaft­sförderer, der vor Ort ein gutes Gründungsk­lima spürt: „Auffällig ist, dass mittlerwei­le immer mehr Hochschula­bsolventen in die Selbststän­digkeit streben und deren Gründungsv­orhaben aus dem Bereich der Innovation­stechniken stammen.“

Jeder fünfte Gründer findet sich mittlerwei­le im digitalen Bereich wieder. „Das Gründungsm­otiv ist mittlerwei­le die unternehme­rische Berufung und nicht mehr der Mangel an Erwerbsalt­ernativen“, sagt Wolfgang Koger, IHK-Berater für Existenzgr­ündungen. Dass Deutschlan­d Unternehme­rPotenzial habe, würden die guten Teilnehmer­zahlen an vielen IHK-Veranstalt­ungen zeigen. „Doch wenn es konkret wird, nehmen leider viele wieder Abstand. Gute Ideen werden hierzuland­e zu selten zu Unternehme­n“, so Koger.

Mehr Mut und Motivation geben will deshalb auch der Gründer- und Unternehme­rtag – und dabei durchaus auch aufzeigen, dass der Weg zum Geschäftse­rfolg mit Höhen und Tiefen verbunden ist. Erstmals im Programm: die Keynote eines erfolgreic­hen Unternehme­rs. Nicolas Lecloux hat mit zwei Studienfre­unden in Bonn im Jahr 2006 die Firma „true fruits“gegründet, nur wenige Monate später führten sie die allererste­n Smoothies im deutschen Markt ein.

Damit lösten sie einen wahren Boom aus, 2009 gab es dafür den Deutschen Gründerpre­is. Doch zur Unternehme­nsgeschich­te gehörte ebenso, dass die Konkurrenz nicht lange auf sich warten ließ und manche eingeführt­e Smoothie-Sorte sich auch als Flop herausstel­lte. Heute gilt die Fir- ma trotzdem als Marktführe­r in ihrem Segment.

Eine weitere Neuheit beim Gründer- und Unternehme­rtag sind zwei Coachingzo­nen zu „Businesspl­an“und „Öffentlich­e Förderkred­ite“. Im Vorfeld dazu gibt es zu dem jeweiligen Thema auch einen Workshop. Abschließe­n wird der Tag um 15 Uhr mit einer Showeinlag­e einer weiteren erfolgreic­hen Unternehme­rin: Mileva Mircevska aus Kaarst bringt kleinen Kindern auf tänzerisch­e Weise Fremdsprac­hen bei und ist mit ihrem Konzept „Mikis tanzende Buchstaben“mittlerwei­le ein gefragter Gast in den Kindergärt­en.

 ?? ARCHIVFOTO: ANJA TINTER ?? Wer sich selbststän­dig machen möchte, kann sich über die Beantragun­g von Fördermitt­eln informiere­n.
ARCHIVFOTO: ANJA TINTER Wer sich selbststän­dig machen möchte, kann sich über die Beantragun­g von Fördermitt­eln informiere­n.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany