Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Gute Geschäftsideen richtig in die Tat umsetzen
Am Freitag, 17. November, können sich Interessierte im Neusser Kreishaus individuell beraten lassen.
Der Gründer- und Unternehmertag des Rhein-Kreises Neuss und der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein ruft für Freitag, 17. November, wieder alle Akteure rund um eine erfolgreiche Existenzgründung zusammen. Im Lichthof des Kreishauses Neuss präsentieren sich 22 Aussteller, darunter die Agentur für Arbeit, das Jobcenter, Banken und Kammern, sowie Experten aus Unternehmensberatung, Marketing und Steuern. Beim „Markt der Möglichkeiten“stellen sich acht Jungunternehmer aus dem Rhein-Kreis Neuss mit ihren Geschäftsideen vor.
„Der Weg in die Selbstständigkeit erfordert eine gute Vorbereitung und viel Ausdauer. Existenzgründer benötigen fundierte Informationen, gute Strategien und einen wirtschaftlichen Blick auf die eigene Tätigkeit. Bei unserer Veranstaltung trifft diese Zielgruppe auf alle wichtigen Institutionen, die für den Weg in die Selbstständigkeit die richtigen Ansprechpartner sind“, sagt Kreisdirektor Dirk Brügge. Er wird mit IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz und Andreas Galland, Wirtschaftsförderer der Stadt Neuss, am Begrüßungstalk teilnehmen.
Vor allem den direkten Kontakt mit den entsprechenden Informationsquellen und Anbietern heben die Veranstalter in der Bedeutung des mittlerweile 22. Gründer- und Unternehmertags hervor. „Eine gut durchdachte Vorbereitung auf eine Existenzgründung erhöht die Erfolgschancen, im Wettbewerb auf Dauer zu bestehen“, sagt Andreas Galland. Vor allem neue und innovative Unternehmen würden zum Bild und zur Zukunftsentwicklung des Wirtschaftsstandorts beitragen und Arbeitsplätze schaffen, so der Neusser Wirtschaftsförderer, der vor Ort ein gutes Gründungsklima spürt: „Auffällig ist, dass mittlerweile immer mehr Hochschulabsolventen in die Selbstständigkeit streben und deren Gründungsvorhaben aus dem Bereich der Innovationstechniken stammen.“
Jeder fünfte Gründer findet sich mittlerweile im digitalen Bereich wieder. „Das Gründungsmotiv ist mittlerweile die unternehmerische Berufung und nicht mehr der Mangel an Erwerbsalternativen“, sagt Wolfgang Koger, IHK-Berater für Existenzgründungen. Dass Deutschland UnternehmerPotenzial habe, würden die guten Teilnehmerzahlen an vielen IHK-Veranstaltungen zeigen. „Doch wenn es konkret wird, nehmen leider viele wieder Abstand. Gute Ideen werden hierzulande zu selten zu Unternehmen“, so Koger.
Mehr Mut und Motivation geben will deshalb auch der Gründer- und Unternehmertag – und dabei durchaus auch aufzeigen, dass der Weg zum Geschäftserfolg mit Höhen und Tiefen verbunden ist. Erstmals im Programm: die Keynote eines erfolgreichen Unternehmers. Nicolas Lecloux hat mit zwei Studienfreunden in Bonn im Jahr 2006 die Firma „true fruits“gegründet, nur wenige Monate später führten sie die allerersten Smoothies im deutschen Markt ein.
Damit lösten sie einen wahren Boom aus, 2009 gab es dafür den Deutschen Gründerpreis. Doch zur Unternehmensgeschichte gehörte ebenso, dass die Konkurrenz nicht lange auf sich warten ließ und manche eingeführte Smoothie-Sorte sich auch als Flop herausstellte. Heute gilt die Fir- ma trotzdem als Marktführer in ihrem Segment.
Eine weitere Neuheit beim Gründer- und Unternehmertag sind zwei Coachingzonen zu „Businessplan“und „Öffentliche Förderkredite“. Im Vorfeld dazu gibt es zu dem jeweiligen Thema auch einen Workshop. Abschließen wird der Tag um 15 Uhr mit einer Showeinlage einer weiteren erfolgreichen Unternehmerin: Mileva Mircevska aus Kaarst bringt kleinen Kindern auf tänzerische Weise Fremdsprachen bei und ist mit ihrem Konzept „Mikis tanzende Buchstaben“mittlerweile ein gefragter Gast in den Kindergärten.