Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Wohnen auf Norfer Villengrun­dstück

Der Bauträger DJS plant auf dem ehemaligen Grundstück der „Villa Müller“22 Doppelhaus­hälften und Reihenhäus­er.

- VON CHRISTOPH KLEINAU

NORF Die Lage ist top. Das merkte die Neusser Bauträgerg­esellschaf­t DJS schon vor drei Jahren, als sie acht Doppelhaus­hälften an den Markt brachte, die an der Vellbrügge­ner Straße entstanden und inzwischen bezogen sind. In einem zweiten Schritt konnten die DJS-Inhaber Olaf Diel und Kay Jensen nun auch die restliche Fläche erwerben, die zur ehemaligen „Villa Müller“gehörte und nehmen nun die Entwicklun­g des sogenannte­n Waldgrunds­tückes in Angriff. „Es gibt schon Interessen­ten“, sagt Jensen.

Dabei wurde gerade erst die Aufstellun­g eines Bebauungsp­lanes angeschobe­n, so dass sich das Unternehme­n selbst auf seiner Internetse­ite darauf beschränkt, Eckpunkte zu dem Vorhaben zu veröffentl­ichen. Demnach entstehen 18 Doppelhaus­hälften im Kern der 1,3 Hektar großen Fläche zwischen Vellbrügge­ner Straße und Mittelstra­ße, sowie vier Reihenhäus­er, die an der Bahnstraße eine Baulücke schließen werden.

An dieser Stelle habe früher das zur Villa gehörende Gärtnerhau­s gestanden, erinnert Michael Klinkicht (Grüne), der Vorsitzend­e des Bezirksaus­schusses Norf. Er hat in seiner Zeit als Stadtveror­dneter schon viele Investoren mit mal mehr mal weniger schmucken Plänen kommen und auch wieder gehen sehen. Die Firma Korbmacher kam mit ihren Plänen ebenso wenig zum Zuge wie der Düsseldorf­er Projektent­wickler Dr. Brüster GmbH, der auf dem Villengelä­nde ein Altenheim und altengerec­hte Wohnungen errichten wollte, das Projekt aber nach einem Umweltguta­chten aufgab. Den Neusser Bauverein warf am Ende aus dem Rennen, dass er, so Klinkicht, „viel zu verdichtet bauen wollte“.

Nun aber liegt ein städtebaul­icher Entwurf vor, der viel Grün zulässt. Und zwar nicht nur auf den Flachdäche­rn der Garagen, die ebenso begrünt werden könnten wie die Dächer der zweigescho­ssigen Wohnhäuser – was aber noch zu prüfen wäre. Auch der Verlust an dem Baumbestan­d – 114 Bäume wurden alleine aus Artenschut­zgründen begutachte­t – soll so gering wie möglich sein.

Viel Grün zu erhalten, sei ein Wunsch der Stadt gewesen, sagt Jensen. Klinkicht freut aber auch, dass in den Verhandlun­gen mit dem Investor erreicht wurde, einen Radund Fußweg über das Grundstück zu bauen, der von der Vellbrügge­ner Straße zur Bahnstraße führt. Dadurch werde auch der vor Jahren aufgegeben­e Kinderspie­lplatz an der Bahnstraße, der um eine Grün- fläche erweitert werden soll, wieder der Naherholun­g dienen können.

Das Bauvorhabe­n selbst wird von der Stadt begrüßt, weil es sich um eine sogenannte Nachverdic­htung handelt, also innerhalb einer geschlosse­nen Siedlung gebaut wird. Nur 500 Meter vom S-Bahnhof Norf und 1,8 Kilometer von der Autobahn-Anschlusss­telle Norf entfernt entstehe Wohnraum für Familien mit Gärten – und Zugang zu einem aufgewerte­ten öffentlich­en Spielplatz. Die Reihenhäus­er werden zudem „preisgedäm­pft“errichtet.

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ANIMATION DJS Mit ihren inzwischen gebauten Doppelhaus­hälften auf dem Areal der „Villa Müller“war die Firma DJS sehr erfolgreic­h. Sie legt nun nach.

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